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Die fünf schlimmsten Epidemien der Welt

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Hochansteckende, lebensbedrohliche Krankheiten müssen schnell eingedämmt werden.
Foto: dts Nachrichtenagentur

Schwere Epidemien können das Leben von Millionen von Menschen in kurzer Zeit auslöschen, obwohl das in unserem aktuellen Zeitalter der fortgeschrittenen Medizin nur schwer vorstellbar ist.

In der Regel handelt es sich dabei um Infektionskrankheiten, die besonders häufig in bestimmten Regionen auftreten. Wenn viele Menschen gleichzeitig an derselben Krankheit leiden, dann ist von einer Seuche oder Epidemie die Rede.

Epidemien sind häufig nach Naturkatastrophen der Fall, wenn sehr viele Personen auf engstem Raum zusammenleben müssen und kein sauberes Trinkwasser vorhanden ist. Aber es gibt auch zahlreiche Epidemien, die nicht nur von Naturkatastrophen ausgelöst wurden und auf der ganzen Welt extrem viele Menschenopfer forderten.

Breitet sich eine Epidemie über Kontinente oder über mehrere Länder aus, dann handelt es sich allerdings um eine Pandemie [2].

Spanische Influenza

Die Spanische Grippe von 1918 zählt zu den schlimmsten Pandemien der Menschengeschichte. Der Influenza-Virus tötete viel mehr Menschen als der Erste Weltkrieg. Alleine in Deutschland kam es zu 426.000 Opfern, insgesamt schätzt man die Todesfälle auf knapp 50 Millionen.

Erstaunlicherweise waren die meisten Betroffen zwischen 15 und 40 Jahre und den Ärzten war weder der Krankheitserreger, noch die Übertragungsform bekannt. Die Symptome der spanischen Influenza äußerten sich durch schwere Fieberschübe und Kopf- und Gliederschmerzen aus, gefolgt von einer Staphylokokkeninfektion, die meistens zu einer lebensgefährlichen Rippenfell- oder Lungenentzündung führte.

HIV und AIDS

In der Regel führt eine unbehandelte HIV-Infektion nach Jahren zu AIDS. HIV ist seit 1980 bekannt und kostete weltweit rund 36 Millionen Menschen das Leben. Seit 2005 allerdings geht die Zahl von Neuinfektionen zurück, obwohl die Epidemie immer noch latent ist.

Der Virus wird durch den Kontakt von Körperflüssigkeiten übertragen, also durch Blut, Vaginalsekret, Sperma oder bei der Benutzung von kontaminierten Spritzen.

Es ist deshalb sehr wichtig, dass man sich bei einer möglichen Ansteckungsgefahr untersuchen lässt. Wer den Weg zu Gesundheitsbehörden oder zum Arzt scheut, kann auch problemlos und diskret einen HIV-Heimtest durchführen und sich Gewissheit verschaffen [3], bevor das Immunsystem bei AIDS zerstört wird. Der Schnelltest für die Anwendung daheim bietet präzise Ergebnisse bereits ab der 3. Woche nach der Infektion an.

Pest

Die Pest zählt mit zu den schlimmsten Epidemien der Geschichte, die im Mittelalter auch als der „Schwarze Tod“ bekannt war. Übertragen wurde diese Infektionskrankheit vorwiegend durch verseuchte Flohbisse, die eine blutvergiftende Wirkung auslösten.

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts starben rund 25 Millionen Menschen an einem toxischen Schock, da die Leber und Nieren nicht mehr in der Lage waren, den Organismus von den großen Mengen Toxinen zu befreien und es bei den Opfern zu einer Sepsis kam.

Ursprünglich infizierten die Flöhe erst einmal Ratten, bis sie anschließend keine Wirte mehr fanden und deshalb auf die Menschen übergingen. Heutzutage gibt es gegen die Pest Schutzimpfungen und auch gute Antibiotika, so dass es bei einer frühzeitigen Erkennung durchaus gute Heilchancen gibt.

Typhus

Typhus wird durch verschmutztes Wasser oder Nahrungsmittel übertragen. Obwohl es in Europa nur selten zu dieser Infektionskrankheit kommt, sind vor allem Entwicklungsländer davon betroffen, weshalb in der Regel Schutzimpfungen [4] bei einer Reise in ein Risikogebiet empfehlenswert sind.

Bereits im 17. Jahrhundert starben Millionen an dieser gefährlichen Krankheit und auch heute noch erkranken jährlich etwa 15 Millionen Menschen an Typhus. Typische Symptome sind erhöhte Temperaturen, Kopf- und Gliederschmerzen, beginnende Bewusstseinsstörungen und Bauchschmerzen.

Im schlimmsten Fall kann Typhus zu Knochenmark-Entzündung führen, Embolie und Thrombosen, sowie auch zu schweren Darmdurchbruch und Herz- und Hirnproblemen. Es ist bei einer Auslandsreise wichtig, nicht nur auf die empfohlenen Impfungen zu achten, sondern auch auf eine gute Hygiene.

Malaria

Malaria zählt ebenfalls mit zu den tödlichsten und schlimmsten Epidemien. Diese Infektionskrankheit ist auch unter dem Namen Tropenfieber bekannt und wird durch den Stich von Moskitos übertragen. Alleine im Jahr 2004 kam es weltweit zu 1,8 Malariatoten und nach wie vor sind in über 90 Ländern insgesamt 216 Millionen Fälle von Malaria bekannt.

Obwohl die Ansteckungsgefahr deutlich zurückgegangen ist, handelt es sich nach wie vor um eine der gefährlichsten Krankheiten der Welt. Typische Beschwerden sind Schüttelfrost und Fieber, Krämpfe, sowie Magen- und Darmbeschwerden.

Diese gefürchtete Krankheit kann vor allem bei Kindern sehr schnell zum Koma und zum Tod führen. Die meisten Todesfälle stammen aus Afrika, sowie auch aus Indien.

Zwischen Epidemien und Pandemien besteht meistens ein fließender Übergang, weshalb sie häufig in einem Zusammenhang verwendet werden. Weitere schlimme Epidemien sind aber auch Cholera, Ebola, Tuberkulose, Poliomyelitis, Lepra, hämorrhagisches Fieber und Syphilis.

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Ebola-Virus unter dem Mikroskop.
Foto: dts Nachrichtenagentur

Viele dieser Krankheiten sind noch längst nicht ausgerottet und fordern jährlich unzählige Opfer. Obwohl es klar ist, dass man sich vor vielen schlimmen Epidemien nicht schützen kann, gibt es auch Infektionskrankheiten wie HIV, bei denen man höchstpersönlich dazu beitragen kann, dass sie sich nicht zu einer Epidemie ausbreiten.

Eine mögliche Infektion mit HIV lässt sich beispielsweise schnell und unkompliziert mit dem HIV-Selbsttest feststellen und wer ins Ausland reist, muss auf Impfungen und auf optimale Hygienemaßnahmen achten. Man kann also durchaus selbst zumindest einen kleinen Anteil dazu beitragen, dass eine Epidemie nicht unbedingt zu einer Pandemie wird.

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