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Die besten CNC-Materialien in der medizintechnischen Industrie

CNC-Technik ist in vielen Bereichen unverzichtbar.
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Von Medizintechnik bis zu den Verbrauchern – Rohstoffknappheit macht sich breit.

Der Materialbedarf der modernen Medizin wäre ohne CNC-Technik und eine Bandbreite hoch spezialisierter Materialien (sowohl Kunststoffe als auch Metalle) kaum zu decken. Beständigkeit gegen Korrosion, feuchtigkeitsabweisende Eigenschaften, rostfrei, leicht zu reinigen und Temperaturbeständigkeit für Sterilisationszwecke, leicht und doch hoch stabil … solche und weitere Anforderungen sind für Medizintechnik – von der Schnabeltasse bis zur Knochenschiene aus Titan – Gang und Gebe.

So divers wie die Anforderungen an die sehr unterschiedlichen Gegenstände sind, die allesamt gemeinsam unter den Terminus „Medizintechnik“ fallen, so vielfältig sind auch die verschiedenen Materialien, welche die erwünschten Attribute mitbringen. Wenn sie denn in ausreichender Verfügbarkeit vorliegen. Denn mit Corona ist es ausgerechnet ein medizinisches Problem, das in nahezu allen Bereichen für Marktstagnation und Ressourcenknappheit gesorgt hat.

Auch die Medizintechnik bekommt Knappheit zu spüren

Wie vielfältig und spezialisiert medizintechnische Gegenstände, mit all ihre unterschiedlichen Applikationen sein können, kann man auf Herstellerseiten wie ferrpol.de [1] ermessen. Allem voran bestimmte Stahl- und Titan-Varianten und ausgewählte Kunststoffe kommen in der Medizintechnik zum Einsatz. Doch gerade Stahl ist momentan auf dem Weltmarkt stark verknappt und die Preise ziehen an. Und selbst Kunststoff ist gegenwärtig in manchen Ressorts verknappt.

So haben viele Baustellen schon seit Monaten Probleme, mit Gummi ummantelte Kabel zu finden, weshalb manche Bauvorhaben notgedrungen ruhen, da erst nachdem Einsatz ummantelter Kabel die nächsten Bauschritte erfolgen können. Hauptgründe für den Mangel vieler Kunststoffe sind Engpässe beim Kautschuk sowie in der Kraftstoffproduktion, bei der viele Nebenprodukte anfallen, die letztlich für diverse Kunststoffe (dort vor allem für die Verpackungstechnik) von Belang sind.

Situation im Handwerk – Nicht vor und nicht zurück

Besonders konfus ist auch die Situation im Handwerk insgesamt. Trotz voller Auftragsbücher kommt man dort teilweise nicht voran, weil wichtige Materialien fehlen oder nur viel zu knapp vorliegen und Bauvorhaben verzögern. Zum Fachkräftemangel hat sich nun ein Rohstoffmangel gesellt, der manche Ressorts besonders stark betrifft. Insbesondere im Bau sieht sich mancher Bauherr auf die lange Bank gesetzt, weil den Bauarbeitern das Material fehlt.

Aber auch in der Industrie mehren sich die Engpässe. So sind gerade Microchips ein besonders gefragtes Gut. Nicht zuletzt weil Corona Hausarreste weltweit die Nachfrage nach Computern und Unterhaltungselektronik stark in die Höhe getrieben haben. Das bekommt auch die Autoindustrie zu spüren, die natürlich immer mehr elektrifiziert wird, was ebenfalls viel an Platinen und Chips bedingt. Ganz abgesehen davon, dass auch andere konstruktive Elemente mittlerweile schwer für die Autoindustrie zu beschaffen sind.

Ressourcen im Überblick – welche Rohstoffe und Komponenten sind besonders betroffen?

Doch es ist keineswegs „nur“ die Corona Pandemie, welche die Lieferketten ins Stocken gebracht hat. So schafft auch der Klimawandel, insbesondere mit Blick auf die letzten sehr trockenen Jahre, Tatsachen. Fossile Ressourcen gehen immer weiter zu Neige und zum Teil stiften auch politische Instabilitäten in den strategischen Regionen Unsicherheit. Vor allem aber nachwachsende Ressourcen sind deutlich verknappt, woran klimatische Extreme großen Anteil haben.

  • Holz – Gegenwärtig ist der Holzpreis in Deutschland außerordentlich hoch. Grund daran haben maßgebliche Ausfälle in Kanada und den USA, wo lang anhaltende Feuer und Schädlingsbefall eine große Axt geschwungen haben. Gleichzeitig hat Präsident Joe Bidens Konjunkturprojekt nun die Nachfrage nach Bauholz in die Höhe getrieben, weshalb der deutsche Markt nun stärker als sonst exportiert. Auch nach China.
  • Stahl – Eine ähnliche Konstellation ergibt sich auch beim Stahl bzw. beim Eisenerz. Vorprodukte und Rohstoffe sind hier signifikant verteuert, weil auch in diesem Fall eine (hauptsächlich durch Corona bedingte) Verknappung auf einen Nachfrageschub trifft. Insbesondere die Autoindustrie sieht sich zu umfassenden Modernisierungen gezwungen – und treibt so den Preis weiter in die Höhe.
  • Kautschuk – Die deutsche Kautschukindustrie leidet unter Teillieferungen. Dabei ist Kautschuk ein enorm wichtiger Rohstoff für Gummi, Silikon und diverse Kunststoffe im Arbeitsschutz und in der Medizintechnik. Kautschuk kann dabei bislang nur teilweise synthetisch ersetzt werden.

Wann ist wieder mit einer Normalisierung zu rechnen?

Eine Normalisierung der Situation ist natürlich vor allem an die Entwicklung der Corona Pandemie gebunden. Zumindest soweit diese Schieflagen davon ursächlich betroffen sind. Doch gerade bei klimatischen Faktoren droht die Lage auch in Zukunft noch ungewisser zu werden. Nirgendwo sieht man dies deutlicher als beim Bau- und Möbelholz, was derzeit weltweit als stark verknappt gelten kann.

Hierbei geht es um einen Rohstoff, der ganz klar durch die zunehmende klimatische Volatilität der letzten Jahre betroffen ist. Etwas, was sich auch in mittlerer bis längerer Zukunft kaum ändern wird. Es sei denn, es werden enorme Verbesserungen in der weltweiten Forstwirtschaft erzielt. Natürlich wird es auch momentan dadurch nicht besser, dass die historischen Niedrigzinsen über die Kontinente hinweg einen Bauboom ausgelöst haben. Eine Entwicklung, die sich „nach Corona“ voraussichtlich noch verschärfen wird.

Wie sehen die medizintechnischen Kunststoffe der Zukunft aus?

Die Medizintechnik genießt, und das umso mehr dieser Tage, zum Glück eine hohe Priorität, sodass sie von schwierigen Lieferketten und Ressourcen-Engpässen immer erst sehr spät betroffen sein sollte. Doch auch sie steht vor wichtigen Herausforderungen. Denn da sich beim Erdöl mit jedem Jahr der Abgesang immer lauter andeutet, werden neue synthetische Kunststoffe gebraucht werden, welche die Anforderungen der Medizintechnik erfüllen.

Hier baut manch einer auf die Kreislaufwirtschaft, in der Kunststoffe ewiglich durch Recycling nutzbar bleiben sollen. Dies ist jedoch ein frommer Wunsch, da viele Plastik-Arten mit jedem Recycling einen Teil ihrer Eigenschaften einbüßen. Das mag im Falle von Pfandflaschen lange hinnehmbar sein. Bei technisch anspruchsvoller Medizintechnik wird der Bart jedoch schon deutlich früher ab sein.

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