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Deutsche Tierschützer wirken im Ausland: Kräfte bündeln – Mithelfer suchen

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Herbert Jaddatz hat sein Leben dem Tierschutz gewidmet.
Foto: privat

Stuttgart. Tierschützer Herbert Jaddatz lässt das Leid der Hunde in den Ostblock-Staaten, aber auch in Griechenland und Spanien nicht ruhen.

Zusammen mit Gleichgesinnten hat der Stuttgarter jetzt einen Verein „Hilfe für Pfoten e. V.“ gegründet. „Wir fahren ständig in den Ostblock nach Ungarn und Rumänien und retten Hunde aus den Tötungsstationen, unser letzer Einsatz war in Ungarn“, so Jaddatz. Ein LKW wurde mit 18 Tonnen Futter und 4 Tonnen Sachspenden in Berlin beladen. Über die Tschechische Republik, Slowakei ging es nach Ungarn und wieder zurück.

Bei der Rückfahrt hat Jaddatz 5 Welpen aus Ungarn  nach  Düsseldorf gebracht. Sie haben dort End- und Pflegestellen gefunden.

„Wir arbeiten jetzt mit Spanischen, Ungarischen, Rumänischen und Griechischen Tierheimen und Tierschützer zusammen und holen Hunde aus Tötungen und Tierheimen“, berichtet der Tierfreund.

Jaddatz hat viel vor, möchte ein kleines Tierheim mit Gnadenhof und einer kleinen Hundepension gründen. Dabei sei man auf Sponsoren angewiesen. „Wenn alles gut läuft und wir genügend Sponsoren bekommen, werden wir das Ganze noch dieses Jahr umsetzen können“, freut er sich.

Und der nächste Einsatz steht schon vor der Tür. Er bezieht sich auf einen Hilferuf aus Spanien. Dort lebt eine Familie, die vor 1.5 Jahren von Deutschland nach Spanien gezogen ist, Sie hat auf ihrem Grundstück 50 Hunde von der Straße oder aus Tötungsstationen gerettet, nun kämpft sie mit fast nicht erfüllbaren Auflagen der Stadt.

Die Familie versucht ihr Projekt „Tierschutzdorf Puente de la Paz“ umzusetzen. Dringend müssen alle sanitären Anlagen sowie die Außenanlagen gebaut werden, damit die Hunde in einem sicheren Grundstück eingezäunt sind. Wenn das nicht innerhalb vier Wochen geschehen ist, „sieht es für die Hunde schlecht aus“, so Jaddatz.

Um zu helfen, wird  günstig ein 7,5 Tonnen-LKW benötigt, der Sachspenden, die in Bingen verladen werden, nach Spanien transportiert. Tierschutzarbeit steht und fällt mit den finanziellen Ressourcen- das weiß auch Herbert Jaddatz. Im spanischen Tierschutzdorf sieht Jaddatz ein sinnvolles Projekt, welches er und seine Helfer unterstützen wollen.

Vera´s Traum ihres Tierschutzdorfes beschreibt sie selbst so:

„Ich bin 34 Jahre alt und vor 1,5 Jahren mit meinem Mann und unseren 3 Kindern nach Spanien ausgewandert. Seither arbeite ich für den spanischen Tierschutz.

Den Bereich Auslandsvermittlungen und die Resozialisierungsarbeit und Pflege, sowie das Freikaufen von Hunden aus den Tötungen und die tierärztliche Versorgung von inzwischen ca. 40 Pflegehunden haben wir alleine aufgebaut und finanziert.

Da mein Mann vom Grundberuf aus dem therapeutischen und handwerklichen Bereich kommt und wir gerne die Arbeit mit Tieren und Kindern und Jugendlichen verknüpfen möchten und überdies auch eine bewusst einfaches und umweltbewusstes Leben führen wollen, ist die Idee entstanden ein Projekt aufzubauen, welches diese Komponenten vereint.

Zwischenzeitlich sind wir ein Team von 15 Menschen, die gemeinsam an der Umsetzung des Projektes arbeiten und weitere Helfer und Interessierte kommen hinzu. Wir sind gerade dabei, einen eigenen Tierschutzverein in Spanien zu gründen und bauen überdies ein Tierschutzdorf auf.

Mit uns leben künftig bis zu 60 Hunde, die sich überwiegend in Rudelhaltung frei auf dem Grundstück bewegen können. Wir wollen die sinnvolle Tierschutzarbeit als Chance nutzen, Jugendlichen und allen Interessierten die Möglichkeit zu bieten, neue Einblicke in sinnvolle Tätigkeiten und dem Umgang mit anderen Geschöpfen zu geben.

Wir wollen sowohl erlebnispädagogische Inhalte als auch tiergestützte Therapie anbieten. Weiterhin wollen wir uns künftig weitgehend selbst versorgen, indem wir selbst anbauen, alternative Energiequellen nutzen. Überdies wollen wir jungen Menschen die Möglichkeit geben, ein freiwilliges soziales oder ökologisches Jahr, sowie Sozialstunden bei uns ableisten zu können. Wir wollen auch allen Menschen, die gerne einmal hinter den Kulissen im Tierschutz aktiv mitarbeiten wollen, die Möglichkeit bieten, hautnah mitzumachen und gegen Mitarbeit bei freier Kost und Logis gegen eine Spende Tierschutzferien zu machen.

Ein weiterer Aspekt, der dieses Projekt unterstützt, stellt unser Projekt „Künstler für Tierschutz“ da, in dem Künstler aller möglichen Branchen ihre Werke oder Dienstleistungen gegen eine Spende anbieten bzw. Werke für unsere Auktion zur Verfügung stellen. Wir wollen mit diesem Projekt eine Brücke schlagen zwischen Menschen und Menschen, sowie Menschen und Tieren, weswegen wir uns auch Puente de la Paz (Brücke des Friedens) nennen.

Um dieses riesige Projekt aufbauen und finanzieren zu können, sind wir darauf angewiesen, dass uns Spender mit Geld- und Sachspenden unterstützen“. (www.facebook.com/Puente.de.la.Paz/photos_stream [2]  und www.facebook.com/herbert.jaddatz [3] )  (desa)

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