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Der Australian Shepherd – kein Hund für Stubenhocker

Quelle: pixabay.com [1]

Der Aussie zählt zu den beliebtesten Hunderassen unserer Zeit. Und dies ist auch nicht weiter verwunderlich.

Nur ein kurzer Blick auf sein Rasseprofil offenbart Charaktereigenschaften, die Herzen von Hunde Liebhabern höher schlagen lassen. Trotz alledem gibt es vor der Anschaffung eines Hundes dieser Rasse gewisse Dinge zu bedenken. Denn nicht für jeden ist der Australian Shepherd der perfekte vierbeinige Begleiter.

Welche Charaktereigenschaften und Wesenszüge zeichnen den Australian Shepherd aus?

Der Aussie ist ein intelligentes Tier. Er besitzt ein freundliches sowie ausgeglichenes Wesen und ist seinem Besitzer gegenüber loyal und treu ergeben. Jedoch ist er fremden Menschen gegenüber sehr vorsichtig und zurückhaltend. Um auf dem täglichen Spaziergang neue Kontakte zu knüpfen, daher höchstwahrscheinlich eher die falsche Wahl.

Schwanzwedelnde Freudensprünge können Passanten bei dieser Rasse ganz sicher nicht erwarten. Denn er besitzt einen ausgeprägten Wachinstinkt und beschützt sein Rudel auf Teufel komm raus. Diese Charaktereigenschaft hat er seiner Nutzung als Hütehund zu verdanken. So kann es schon einmal vorkommen, dass er seinem Gegenüber zu verstehen gibt, wo bei der Kontaktaufnahme die räumliche Grenze ist. Lassen Sie Ihren Australian Shepherd [2] also besser beim ersten Date zu Hause. Beim zweiten Treffen sieht die Welt bestimmt schon ganz anders aus.

Der Aussie braucht sehr viel Bewegung sowie eine sinnvolle Aufgabe, die er in den meisten Situationen mit Bravour meistern wird. Kontinuierliches Stöckchen werfen ist damit jedoch nicht gemeint. Er ist begierig, neue Dinge zu erlernen und lässt sich mit etwas Geduld hervorragend erziehen. Aber Achtung: Inkonsequenz duldet er nicht. Verspürt er nur ein Fünkchen Unentschlossenheit im Verhalten seiner Besitzer, nutzt er dies schnell aus und handelt vollkommen eigenständig.

Und dies kann schon mal ins Auge gehen. Denn aufgrund seines stark ausgeprägten Schutztriebes versucht er alles zu hüten, was sich bewegt. Hierbei ist es ihm egal, ob es sich um vorbeilaufende Jogger oder tobende Kinder handelt. Aber keine Angst: Mit einer guten Erziehung ist diese Verhaltensweise in den Griff zu bekommen.

Welpen-Erziehung: Ohne Konsequenz geht gar nichts!

Der Australian Shepherd ist ein wahrer Spätentwickler. Erst in einem Alter von drei bis vier Jahren ist er ausgewachsen. Mit circa sieben Monaten, wenn die kleinen Welpen geschlechtsreif werden, sprühen sie nur so vor Energie. In dieser Lebensphase sind besonders drei Dinge wichtig, damit sich der kleine Aussie optimal entwickeln kann: Artgerechte Ernährung, ausreichend Beschäftigung sowie eine konsequente Erziehung.

Neben einem ausgefüllten Hundealltag sollte der kleine Hund aber auch ab und an in seine Schranken gewiesen werden. Er muss lernen zu begreifen, dass es ebenfalls Momente gibt, an denen Sie andere Dinge zu erledigen haben und es sich nicht immer alles um ihn drehen kann. Allein so setzen Sie die Weichen für ein harmonievolles Zusammenleben mit Ihrem temperamentvollen Vierbeiner.

Wird er bereits in jungen Jahren rund um die Uhr beschäftigt, entwickelt sich diese Rasse zu einem ruhelosen Mitbewohner, der nur schwer zu kontrollieren ist. Eines ist klar: Das wollen Sie auf keinen Fall!

Was sollten Hundebesitzer über das Zusammenleben mit einem Australian Shepherd wissen?

Für Menschen, die gemütliche Spaziergänge in Begleitung eines Vierbeiners bevorzugen, ist der Australian Shepherd garantiert die falsche Rasse. Auch das Apportieren von Bällen und Co. wird dem intelligenten Tier schnell langweilig werden.

Hundebesitzer müssen schon etwas mehr Abwechslung ins Spiel bringen, um den Aussie zufriedenzustellen. So sollten neben drei abwechslungsreichen Spaziergängen am Tag genauso Hundesportarten wie zum Beispiel Dog Frisbee [3] oder Agility eingeplant werden. Auch für ausgedehnte Wanderungen oder Fahrradtouren ist der ausdauernde Aussie jederzeit bereit. Lieben Sie Ihre tägliche Joggingtour? Ihr sportlicher Freund auf vier Pfoten wird ganz verrückt danach sein, Sie begleiten zu dürfen!

Aber nicht nur körperlich, sondern ebenfalls geistig sollte der Australian Shepherd gefordert werden. Hierfür sind im Handel die unterschiedlichsten Spielzeuge erhältlich, die dafür konzipiert wurden, die Intelligenz Ihres Hundes auf die Probe zu stellen. Neben all diesen Aktivitäten sollten Sie auf keinen Fall seine Ruhezeiten vergessen.

Der Australian Shepherd – einfach in der Pflege oder aufwendiges Unterfangen?

Der Aussie besitzt ein mittellanges Deckhaar sowie eine dichte Unterwolle, die ihn vor Wind und Wetter schützt. Trotz alledem ist er recht einfach zu pflegen. Hat er es wieder einmal übertrieben, lassen sich Schmutz und Dreck ganz einfach durch kräftiges Bürsten aus dem Fell entfernen. Ansonsten ist es völlig ausreichend, seine Behaarung drei- oder vier Mal die Woche zu kämmen. Da er sein aktives Hundeleben voll auskostet, sollten ebenfalls seine Pfoten und Ohren einer regelmäßigen Kontrolle unterzogen werden.

Fazit – aktiver, intelligenter sowie ausgeglichener Zeitgenosse!

Der Aussie ist ein freundlicher Vierbeiner, der seinem Besitzer treu ergeben ist. Er besitzt einen starken Beschützerinstinkt und verhält sich fremden Menschen gegenüber oft sehr vorsichtig und zurückhaltend.

Für aktive Hundeliebhaber passt die Rasse wie die Faust aufs Auge. Denn der Aussie möchte gefordert werden und dies nicht nur körperlich, sondern ebenso geistig. Neben einem ausgefüllten Hundealltag muss der Hund aber auch seine Ruhephasen kennen.

Wird dies in jungen Jahren missachtet, können sich Hunde dieser Rasse schnell zu unkontrollierten Wildfängen entwickeln, denen nur kompliziert Herr zu werden ist. Aus diesem Grund ist eine gute, konsequente Erziehung unumgänglich. Nur dann ist ein harmonisches Zusammenleben mit einem vor Aktivität strotzenden Hund wie den Australian Shepherd möglich.

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