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Der 1. FC Kaiserslautern steckt (mal wieder) in der Krise

Symbolbild: dts Nachrichtenagentur [1]

Symbolbild: dts Nachrichtenagentur

Der 1. FC Kaiserslautern hat keinen guten Start in die neue Zweitliga-Saison hingelegt. Nach sieben absolvierten Spielen liegt der FCK auf dem letzten Tabellenplatz. Die Verantwortlichen in Lautern haben auf die sportliche Krise bereits reagiert und Trainer Norbert Meier entlassen.

Die Vorfreude auf die neue Saison war groß bei den FCK-Fans. Auch die Verantwortlichen bei den roten Teufeln und die Spieler zeigten sich im Sommer optimistisch. Wenige Wochen nach Saisonstart ist nun jedoch die große Ernüchterung bei allen wieder eingekehrt. Nach sieben absolvierten Spielen liegt der FCK auf dem letzten Tabellenplatz [2] und wartet nach wie vor auf den ersten Sieg in der neuen Spielzeit.

Mit der Entlassung von Trainer Norbert Meier haben die Verantwortlichen bereits reagiert. Interimsweise wird Manfred Paula, bisher Leiter des Nachwuchsleistungszentrums, die Roten Teufel betreuen.

Der große Kaderumbruch ist deutlich zu spüren

Insgesamt 21 neue Spieler hat der 1. FC Kaiserslautern [3] diesen Sommer verpflichtet bzw. erhalten wenn man auch jene Spieler dazuzählt, welche aus der eigenen Jugend zu den Profis hochgezogen worden bzw. jene die nach eine Leihe wieder zurück gekehrt sind an den Betze. 17 Spieler haben den FCK im Gegenzug in den letzten Wochen und Monaten verlassen.

Dieses Kommen und Gehen ist mit einer der Gründe, weshalb man solch einen holprigen Start hingelegt hat. Es braucht schlichtweg seine Zeit bis sich dieser „Haufen“ an neuen Spielern findet und vor allem zu einer Mannschaft wird. Ohne mannschaftliche Geschlossenheit ist es nahezu unmöglich in der 2. Bundesliga (dauerhaft) erfolgreich zu sein.

Am kommenden Montag muss der FCK auswärts bei Union Berlin ran, beim Wettanbieter Betsson liegen die Bundesliga Wettquoten für einen Sieg [4] der Lauterer bei 4,40. Lautern gehörte vor der Saison nicht unbedingt zum Favoritenkreis in Sachen Aufstieg, aber die meisten Sportwetten-Anbieter haben vor der Saison jedoch auch nicht damit gerechnet, dass der FCK ein Abstiegskandidat ist.

Ist der Qualitätsverlust durch Verkäufe zu groß?

Es gibt nicht wenige Experten und Fans die Meinung vertreten, dass Kaiserslautern im Sommer zu viel Qualität verloren hat. Mit Robin Koch (SC Freiburg) und Julian Pollersbeck (Hamburger SV) haben zwei Leistungsträger den Verein in Richtung 1. Bundesliga verlassen. Wer mit Anfang 20 die Gelegenheit erhält im deutschen Oberhaus zu spielen nutzt diese in der Regel auch.

Knapp 7,5 Millionen Euro haben die Verantwortlichen durch die beiden Spielerverkäufe eingenommen. Viel wurde davon nicht in neue Spieler reinvestiert. Der „teuerste“ Sommerneuzugang war Brandon Borrello [5], der 21 Jahre alte Rechtsaußen wechselte für 150.000 Euro von Brisbane Roar aus Australien nach Deutschland auf den Betze. Hat bisher jedoch lediglich ein Spiel in der 2. Liga absolviert und stand dabei keine 45. Minuten auf dem Platz.

Die größte Baustelle liegt derzeit in der Offensive, denn mit drei Toren aus fünf Spielen hat Lautern den schlechtesten Sturm der gesamten Liga.

Immerhin, im DFB-Pokal hat man die erste Runde überstanden. Das Team von Norbert Meier setzte sich auswärts mit 4:0 gegen Eichede durch. In der 2. Runde wird es nun deutlich schwieriger für Lautern, denn nun kommt es zum Aufeinandertreffen mit VfB Stuttgart.

Zum Glück darf der FCK zu Hause spielen und darf sich somit berechtigte Hoffnungen auf ein „Pokalwunder“ gegen den Erstligisten machen. Sowohl sportlich als auch finanziell wäre ein erneutes Weiterkommen ein echter Segen für die Lauterer.

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