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Den richtigen Computer finden – 2018

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Welcher Rechner ist der richtige? Das hängt vom persönlichen Bedarf ab.
Foto: Pixabay [2]/Lalmch [3]/CC0 Creative Commons [4]

Das Jahr hat gerade erst begonnen, aber auch dieses Jahr werden in vielen Bereichen wieder einige neue Anschaffungen anstehen. Oftmals werden Computersysteme ausgetauscht.

Mittlerweile leben wir in einer Zeit in der ein Computer wesentlich mehr können muss als nur ein paar Internetseiten aufzurufen. Aktuelle Computersysteme könnten allerdings auch kaum unterschiedlicher sein. Es hängt heute mehr denn je von der eigentlichen Verwendung des Computers ab, was man am Ende des Tages kaufen will und sollte, oder was man dafür ausgeben muss.

Es ist mittlerweile sogar sinnvoll in verschiedene Systeme zu investieren, wenn man verschiedene Aufgaben erledigt haben möchte. Hierzu dient der kleine Ratgeber, der eine Hilfestellung geben soll, welche Aufgabe, welches System zu welchem Preis erledigen kann.

Der Arbeitscomputer 2018

2018 steht komplett im Jahr der Mobilität. Wer nicht gerade an hochauflösenden Aufgaben arbeitet, wie sie zum Beispiel in der Softwareentwicklung, Bild- und Filmbearbeitung oder Musikherstellung vorkommen, der kann mit seinem Computer von überall aus arbeiten.

Mittlerweile gibt es durchaus interessante Systeme. Angefangen mit dem Apple I-Pad, das für viele Aufgaben durchaus geeignet ist, aber im oberen Preissegment angesiedelt sein dürfte, bieten sich hier viele Ultra-Books an.

Die Systeme bieten eine recht geringe Arbeitsleistung, die aber kombiniert mit schnellen Speichern und stromsparenden Komponenten, durchaus konkurrenzfähig bleiben. Gerade bei mobiler Internetnutzung sind Ultrabooks und Tablets ideal.

Nutzt man einen Computer lediglich für Schreibaufgaben, E-Mails, Tabellenkalkulationen und Präsentationen, Internetrecherche und dergleichen so kann man auf ein Ultrabook oder ein Mittelklassetablet mit IOS oder Windows Betriebssystem zurückgreifen.

Selbst kleine Spiele für Zwischendurch sind hier kein Problem. Wer sich also in seinen Arbeitspausen mit einer Runde World of Warcraft, oder einer gepflegten Partie Online Poker [5] entspennen will, der kann das genauso tun wie diejenigen, die Filme und Serien auf den Geräten schauen wollen.

Das Ultrabook ist hier aber in der Regel zu bevorzugen, da es einen wesentlich geringeren Stromverbrauch und eine adaptive Leistung bietet. Ein Ultrabook ist so konzipiert das es dünn, portabel und langatmig ist. Die Leistung wird meistens so angepasst wie sie gerade gebraucht wird.

Auf optische Laufwerke, Festplatten und dergleichen Stromfresser wird meistens verzichtet, dafür arbeitet man mit kleineren Festspeichern, die wesentlich schneller sind. Ein Tablet ist zwar deutlich flexibler wie ein Ultrabook, bietet aber in der Regel deutlich weniger Akkulaufzeit und spätestens im Bereich des I-Pad muss man hohe Kosten hinnehmen.

Der klassische Arbeitsrechner liegt preislich bei maximal 500 Euro, ein gutes Ultrabook oder I-Pad kann aber auch deutlich teurer werden.

Der Alltagsrechner

Wer seinen Rechner zuhause benutzen möchte und ihn nicht mit sich herumschleppen muss, der wird vermutlich auf einen der vielen Alltagsrechner zurückgreifen. Hier ist besonderes Augenmerk auf das Preis-Leistungsverhältnis zu legen. Der Alltagsrechner dient den gleichen Aufgaben wie die vorhergegangenen Modelle, soll aber durchaus noch einige Aufgaben mehr erledigen.

Hier bieten sich DVD und Bluray Brenner, sowie natürlich Bluray Player an. Dazu sollte der Alltagsrechner über eine vernünftige Grafikkarte verfügen. Diese dient der Darstellung der optischen Komponente.

Nur wer eine Grafikkarte mit brauchbarer Leistung vorweisen kann, der wird auf Dauer auch glücklich mit seinem Rechner. Sollte das System bereits bei kleinen Spielen oder 4K Filmen einknicken, dann hat man definitiv den falschen Rechner gekauft.

Preislich liegt der Alltagsrechner über 500 Euro, aber unter 1000. Interessante Angebote findet man bei allen Elektronikdiscountern. Die Beratung, wenn man absolut keine Ahnung hat und sich auch nicht in das Thema einlesen möchte, sollte man lieber im Fachhandel holen.

Gerade große Elektronikdiscounter stellen ihre Mitarbeiter manchmal nicht nach Fachwissen ein, sondern nach kaufmännischer Qualifikation. Daraus resultiert, dass diese Mitarbeiter zwar Basiswissen mitbringen, dieses aber häufiger auf Werbeversprechen der Hersteller, denn auf realen Erfahrungen basieren.

Probieren Sie es einfach einmal aus und fragen Sie ihren Fachverkäufer in der PC-Abteilung eines großen Elektrodiscounters einmal, ob sie in einem Rechner vier zusätzliche Grafikkarten einbauen können, zwei mit NVidia Chip und zwei mit AMD Chip, und diese untereinander kombinieren können.

Sie werden zu hören bekommen, dass das nicht funktionieren kann. Fakt ist, dass es kaum Sinn machen würde, aber funktionieren würde es trotzdem.

Der Alltagsrechner sollte über viele USB Anschlüsse verfügen, einen großen Speicher, der erweiterbar ist und sollte auch einfache Spiele wiedergeben können. Er muss nicht der absolute Gaming PC sein, aber durchaus in diese Richtung gehen.

Ganz ohne Grafikleistung kommt man heute nicht mehr weit. Spätestens wenn man Bilder, Filme oder Serien umcodiert werden sollen, damit man sie auf dem Tablet nutzen kann, kommen viele Rechner sonst an ihre Grenzen.

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Auch Kids zocken gerne mal.
Foto: Pixabay [7]/TanjaO [8]/CC0 Creative Commons [4]

Der klassische und der aktuelle Gaming PC

Videospiele sind längst in unserer Gesellschaft angekommen. Hier gibt es mittlerweile kaum noch Grenzen des Erlebbaren. Wichtig ist, das ein PC, der Spiele wiedergeben können soll, über einige Grundvoraussetzungen verfügen sollte.

So sollte der Rechner zum Beispiel über ein sehr schnelles und gamingtaugliches WLan [9] verfügen. Viele Spiele laufen heutzutage mit ständiger Internetverbindung und Verzögerungen, selbst im Millisekunden Bereich können das Spielgeschehen negativ beeinflussen.

Bei vielen Systemen ist ein Bluetooth Adapter bereits integriert, das sollte auch so sein, damit man externe Geräte wie Controller auch kabellos mit dem System verbinden kann. Wichtig ist aber auch das der Rechner viele USB Anschlüsse bietet. Gerade wenn man mal zu zweit spielen möchte, oder vielleicht in den VR Bereich gehen will, braucht man viele USB 3.0 Anschlüsse.

Der gute Gamingrechner beginnt in der Preisklasse über 1000 Euro und ist nach oben eigentlich offen. Es kommt immer darauf an, was man gerade erwartet und wie lange das System ohne Aktualisierung Spieletauglich bleiben soll.

Ein aktueller Gamingrechner, der um die 1.000 Euro kostet, kann bereits viele aktuelle Spiele nicht mehr in ihrer vollen Pracht wiedergeben. Gespielt werden können sie trotzdem, aber 4K Auflösung und maximale Grafikeinstellungen sind oft nicht möglich. Bereits in einem oder zwei Jahren sollte man über ein Upgrade nachdenken und vielleicht die Grafikkarte austauschen.

Ein guter Gamingrechner hingegen, der schnell und zuverlässig arbeitet und sicherlich auch ein paar Jahre hält, liegt etwa um 1500-2500 Euro. Hier kann man dann schon erwarten das anstatt einer Festplatte eine SSD verbaut ist.

Die SSD ist die Zukunft der Festplatte, es handelt sich hier um einen Festspeicher, der deutlich schneller ist als jede Festplatte es sein könnte. Als Geschwindigkeitsvergleich gibt es viele Videos im Internet, generell kann man sagen das ein PC aus dem „kalten Zustand“ mit einer SSD in 12-20 Sekunden hochgefahren ist, während der gleiche Rechner mit einer günstigen Festplatte um die 2 Minuten brauchen kann.

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Symbolbild Pfalz-Express

Diese Geschwindigkeit zahlt sich natürlich auch bei Spielen aus. Wichtig ist, will man auf den Trendzug der virtuellen Realität mit aufspringen muss man sich deutlich besser informieren. Hier spielt vor allem die Anzahl der USB3 Anschlüsse und die Grafikkarte eine wichtige Rolle. Gerade die Grafikkarte ist hier oft der Flaschenhals, der am teuersten wird.

Der Hauptprozessor der meisten Mittelklasse Laptops wäre ohne Probleme VR fähig, aber die Grafikkarte muss schon aus dem High-End Bereich stammen. Hier macht wahrscheinlich die Grafikkarte alleine schon 40-50 Prozent des Gesamtpreises des PC aus. Wer ein gutes VR Erlebnis haben möchte und dafür nicht auf die PS4 umsteigen will, der muss am PC mit einem Preis um die 2.000 Euro aufwärts rechnen. Dafür bekommt man aber einiges geboten.

Den richtigen PC finden

Natürlich ist es wichtig den richtigen PC für sich selbst zu finden. Da können Verkäufer oft kaum mitreden, da sie ja, wie ihre Berufsbezeichnung schon sagt, verkaufen wollen. Sie werden ihnen Tipps und Hinweise geben, warum der teurere auf jeden Fall der bessere PC ist.

Fakt ist aber, dass Sie selbst am besten wissen, was sie brauchen. Surfen Sie viel im Internet, Verwalten Fotos mi ihrem PC und teilen Sie auf sozialen Netzwerken, muss der PC mobil sein oder kann er auch feststehend zuhause sein? Muss er unbedingt Spieletauglich sein, oder kauft man sich lieber eine günstige Spielkonsole dazu?

Gerade für Gelegenheitsspieler kann es billiger sein, eine aktuelle PS4 oder X-Box One zu kaufen. Hier sind die Spiele zwar deutlich teurer als am PC, dafür sind die Anschaffungskosten deutlich geringer. Am PC kosten die Spiele zwar in der Regel nur 50 Prozent oder weniger als an der Konsole, dafür ist der PC in der Anschaffung aber auch 10 mal so teuer.

Bevor sie sich einen PC kaufen machen sie sich also Gedanken darüber, was sie wirklich benötigen. Es bringt nichts, ins Blaue hinein etwas zu kaufen, dass man gar nicht braucht.

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Foto: dts nachrichtenagentur

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