Donnerstag, 25. April 2024

Das Fundament eines Kellers – so gehen Sie es richtig an

15. September 2019 | Kategorie: Bauen & Sanieren, Ratgeber

Quelle: Pfalz-Express

Sie bauen ein Haus inklusive Keller, dann müssen Sie in puncto Fundament einige Anforderungen bzw. Herausforderungen mehr meistern, als wenn Sie ohne Keller bauen würden.

In vielen Fällen wird unterschieden zwischen Keller und Bodenplatte, was oftmals für einige Irritationen sorgt. Schließlich muss bei beiden Varianten ein Fundament die Basis bilden. Welchen Anforderungen das Fundament Ihres Kellers gewachsen sein muss, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Welche das sind und wie das Fundament für einen Keller richtig gemacht wird, erfahren Sie hier.

Hydrogeologische Voraussetzungen und Bauvorhaben

Wie bereits erwähnt, muss das Fundament von Ihrem Keller einigen Herausforderungen und Ansprüchen gewachsen sein. So spielen beispielsweise die hydrogeologischen Gegebenheiten des Untergrunds eine wesentliche Rolle und aber auch der Umfang von Ihrem Bauvorhaben. Hierbei kann Ihnen ein Kellerexperte sehr behilflich sein.

Allgemein sind zwei Arten von Fundament realisierbar:

– Plattenfundament
– Streifenfundament
– Punktfundament

Nicht selten erweckt eine Bodenplatte den Eindruck, als wenn es sich um ein Plattenfundament handelt, wobei allerdings doch ein Streifenfundament ist. Der Grund dafür liegt in der Auffüllung mit Beton, der Zwischenräume innerhalb der separaten Streifenfundamente. Oftmals ist deren Stärke allerdings wesentlich geringer, wie es beim eigentlichen Fundament der Fall ist.

Jedes Haus steht auf seinem Fundament

Egal um welches Haus es sich handelt und ob mit Keller oder ohne, das Fundament ist die Gründung und hat in erster Linie die Anforderung, die gesamte Last vom Haus aufzunehmen, sowie diese in den Boden weiterzuleiten. Der Boden darf dabei natürlich nicht nachgeben. Allerdings ist so ziemlich jeder Boden verschieden aufgebaut, weshalb es bei der Wahl des Fundaments auch keine einheitliche Standardlösung gibt.

Die Wahl des Fundaments

Welche Art von Fundament am Ende nun angewendet wird, entscheiden die Bodenbeschaffenheit, die Tragkraft des Bodens und wie die zu erwartende Last ausfällt. In früheren Zeiten wurde vermehrt auf das Streifenfundament zurückgegriffen. Diese sind unterhalb der tragenden Wände anzuordnen und ca. das Doppelte in der Breite, wie die dazugehörige Wand. Wie bereits erwähnt, werden dann mittels einer geschlossenen Decke aus Beton, die Zwischenräume ausgefüllt.

Wasserundurchlässiges Fundament

Ein wasserundurchlässiges Fundament muss mindestens 25 cm Stärke haben und aus dem sogenannten WU-Beton hergestellt sein. In der heutigen Zeit setzen Bauherren vermehrt auf den Einsatz von einem Plattenfundament. Nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass die Ausführung etwas einfacher ist. Für ein Streifenfundament müssen nämlich Schächte ausgehoben werden. Müssen größere Einzellasten getragen werden wie beispielsweise Pfeiler, dann müssen Sie das Punktfundament anwenden.

Unabhängig von Fundamentart, frostfrei muss es sein

Vollkommen unabhängig von der am Ende verwendeten Art des Fundaments, muss dieses jedoch definitiv frostfrei sein. Mit frostfrei ist bei einem Fundament gemeint, dass diese mindestens in einer Tiefe von 80 cm gegründet sein müssen.

Bauen Sie Ihr Haus in einer Gegend mit Bergen, dann geht es noch weitaus tiefer in den Boden. Dieser Punkt wird bei vielen Hausbauern zu einem Problem, gerade dann, wenn kein Keller errichtet werden soll. Ein Streifenfundament außen umlaufend oder eine sogenannte Frostschürze stellen in der Praxis in vielen Fällen, dann die Lösung dar.

Wie ein Fundament unterm Keller aufgebaut wird

Im ersten Schritt benötigt es für das Gießen eines Fundaments, eine Schicht aus Schotter, welche in der Höhe gleich mit dem Fundament selber sein kann. Diese Schicht aus Schottersteinen wird dann entsprechend abgedichtet.

Aufgrund der Sauberkeit erfolgt dann eine Schicht aus sogenanntem Magerbeton. Und auch diese Schicht kann bzw. sollte ordentlich abgedichtet werden. Nach diesem Schritt kommt dann das tatsächliche Fundament, wobei Sie vorher auch noch eine Dämmung anbringen könnten. Sind diese Schritte abgeschlossen, dann können Sie mit dem Bau Ihres Kellers beginnen.

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