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„Danke-Polizei-Tag“ am 16. September – steigender Respektlosigkeit und zunehmender Gewalt mit Dank begegnen

Foto: Polizei [1]

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RLP – Der „Danke-Polizei-Tag“ findet 2017 – der angelsächsischen Tradition folgend – am Samstag, 16. September, statt. An diesem „“Say thank you to a police officer day“ sind Bürger herzlich eingeladen, „ihre“ Polizeibeamten auf den Dienststellen aufzusuchen und ihnen für deren Einsatz zu danken.

Einen „Danke-Polizei-Tag“ hat die Vorsitzende des Vereins „Keine Gewalt gegen Polizisten e.V.“, Gerke Minrath-Grunwald, vor drei Jahren erstmals initiiert. In den Jahren 2015 und 2016 folgten weitere Aktionen in den Bereichen der Polizeipräsidien in Mainz und Rheinpfalz.

Dieses Jahr findet der Tag beim Polizeipräsidium Westpfalz statt. Auftakt dazu war eine Pressekonferenz Anfang September in Kaiserslautern, an dem der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz teilgenommen hat, der Schirmherr des „Danke-Polizei-Tages“ ist, sowie der Behördenleiter des Polizeipräsidiums Westpfalz, Michael Denne und die Vereinsvorsitzende Gerke Minrath-Grunwald.

Polizeipräsident Michael Denne machte in seinem Statement deutlich, dass die allermeisten den Polizeiberuf gewählt hätten, weil sie anderen Menschen helfen wollen.

Polizisten seien Menschen im Dienst für Menschen, stellte er heraus. Dass sie dabei respektlos behandelt, beleidigt oder manchmal schwer verletzt werden, könne nicht hingenommen werden. „In den Polizeiuniformen stecken Menschen – Frauen und Männer mit Gefühlen und Verletzlichkeit“, konstatierte er.

Seit Jahren stellt die Polizei bundesweit und landesweit einen permanenten Anstieg von Gewaltdelikten unterschiedlichster Art und Weise gegen Polizeibeamten fest. Auch in der Westpfalz ist die Anzahl der Straftaten gegen Polizeikräfte in den letzten Jahren gestiegen.

Mit dem „Danke-Polizei-Tag“ könne man gut ein Signal gegen die gegen Polizisten setzen, das sei seine Überzeugung, so der Polizeichef. Dieser Tag sei eine tolle Sache: Bürger könnten auf diesem Wege mit ihrer Polizei ins Gespräch kommen und die Polizeibeamten erhielten ein Dankeschön, ein Zeichen der Wertschätzung ihrer Arbeit.

Innenminister Lewentz sagte, dass man den Einsatz der Vorsitzenden des Vereins „Keine Gewalt gegen Polizisten e.V. gar nicht hoch genug einschätzen könne. Ein großes Dankeschön richtete er an alle, die die Zielsetzung des Vereins mittragen. Der größte Teil der Bevölkerung habe Vertrauen in die Polizei und stehe hinter ihr. Sie sei nicht der Fußabstreifer der Nation.

Seit Jahren sei eine konstant hohe Zahl von Angriffen auf Polizeibeamte auch in Rheinland-Pfalz zu beklagen: 2016 seien insgesamt 2.421 Straftaten registriert worden, darunter 1.398 Gewaltdelikte, wie Körperverletzungen oder Widerstände sowie 1.023 Beleidigungen. Dies bedeute eine Steigerung von beinahe 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Um Polizisten besser zu schützen, seien Investitionen getätigt worden, und zwar in die polizeiliche Schutzausstattung sowie in Aus- und Fortbildung. Beispielhaft nannte Roger Lewentz den landesweiten Einsatz von Bodycams oder die Beschaffung von Titanhelmen.

Gerke Minrath-Grunwald stellte ihren Verein „Keine Gewalt gegen Polizisten e.V.“ vor, der zurzeit 130 Mitglieder zähle. Genau zwei Ziele verfolge ihr Verein: „Gewalt gegen Polizei: Wir wollen, dass darüber gesprochen wird! Und außerdem wollen wir den Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten Rückhalt geben“, erklärte die Vorsitzende. (pol/red)

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