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Daimler: Serien­produktion für elektrische Lastwagen soll 2021 in Wörth anlaufen

23. September 2020 | Kategorie: Kreis Germersheim, Kreis Südliche Weinstraße, Landau, Regional

Seit 2018 ist der schwere, batterieelektrische eActros im intensiven Kundeneinsatz. Geplanter Start der Serienproduktion ist ab 2021 im Mercedes-Benz Werk Wörth.
Fotos: Daimler AG

Wörth – „Now & Next“ – Unter diesem Motto präsentierte Mercedes-Benz Lkw am Mittwoch am Standort Wörth neue Produkte und gab einen Ausblick auf die Zukunft der nachhaltigen Mobilität.

Unter den vorgestellten Neuheiten ist auch ein Prototyp des batterieelektrischen eActros für den schweren Verteilerverkehr. Die Serien­produktion soll 2021 im Werk Wörth anlaufen – zusätzlich zur bestehenden Fertigung von Lkw mit Verbrennungsmotor.

Der eEconic, konzipiert speziell für den Kommunaleinsatz, basiert auf dem Mercedes-Benz eActros und soll ab 2022 in Serie folgen.

Der eEconic eignet sich als Abfallsammelfahrzeug im innerstädtischen Verkehr. Der Start der Serienfertigung ist für das Jahr 2022 angedacht.

Der Leiter des Standorts Werk Wörth, Dr. Matthias Jurytko, sagte, der Start der Serienfertigung sei für den Standort und die Region ein wichtiger Meilenstein. Außerdem gehe man konsequent einen „weiteren Schritt Richtung CO2-neutralem Transport.“

Die Elektromobilität eröffnet tatsächlich auch für Beschäftigte in der Produktion Perspektiven, denn neue Aufgabengebiete und Jobs entstehen dadurch. Auch die Arbeitnehmerseite bekräftigt die Entscheidung für den Standort. Thomas Zwick, Betriebsrats­vorsitzender Werk Wörth: „Gerade in diesen Zeiten ist es ein sehr gutes und wichtiges Signal, dass wir die erste Montage des Serien-eActros nach Wörth holen konnten. Dafür haben wir uns stark gemacht, und ich bin stolz, dass wir mit dem Bau unserer Zukunftsprodukte betraut werden.“

Grundsätzlich soll der Aufbau verschiedener Fahrzeugtypen soweit wie möglich „integriert“ stattfinden – unabhängig davon, ob ein konventioneller Verbrennungsmotor oder ein elektrischer Antriebsstrang eingebaut wird. Je nach Fahrzeugtyp werden bestimmte Anpassungen im Produktionsablauf vorgenommen. Das Herzstück der künftigen eActros-Fertigung ist die Produktionshalle in Gebäude 75 des Wörther Werks. Dort laufen seit etwa einem Jahr die Umbaumaßnahmen und Vorbereitungen für die neuen Produktionsprozesse.

eActros in Serie

Seit Herbst 2018 laufen intensive Praxistests bei Kunden. Sie zeigen laut Daimler bislang: Er steht im städtischen Verkehr, bei Autobahn- oder Überlandfahrten einem konventionellen Diesel-Lkw in Sachen Verfügbarkeit und Leistungserbringung in nichts nach.

Die rund 200 Kilometer Reichweite des Prototyps hätten sich als absolut realistisch erwiesen – unabhängig von Zuladung, Streckenverlauf oder Topografie. „Fahrer zeigen sich sehr angetan von der durchgängigen Verfügbarkeit des Drehmoments über den gesamten Geschwindigkeitsbereich hinweg. Zudem berichten sie insbesondere auch von einem angenehmen, ruhigen Fahrgefühl. Bei vorausschauender Fahrweise kann zudem durch Rekuperation elektrische Energie zurückgewonnen werden“, so Daimler.

Kurz und bündig

  • Der Mercedes-Benz eActros läuft zukünftig in Wörth vom Band
  • Fahrzeuge mit E-Antrieb werden flexibel in die bestehende Produktion integriert
  • Neue Aufgabengebiete entstehen in der Fertigung
  • Der eActros: lokal CO2-neutraler schwerer Lkw für nachhaltigen Transport
  • Ab 2022 CO2-neutral: Gesamter Standort Wörth stellt auf grüne Produktion um
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