- Pfalz-Express - https://www.pfalz-express.de -

Cross-Border-Plattform: Integrierte Leitstelle in Landau jetzt mit deutsch-französischer Übersetzung

Innenminister Michael Ebling (SPD).
Foto: Pfalz-Express

Landau – Innenminister Michael Ebling (SPD) hat sich am Dienstag in der Integrierten Leitstelle Landau über den aktuellen Stand der Cross-Border-Plattform informiert.

Bei der Plattform handelt es sich um ein Projekt zur Überwindung von Sprachbarrieren bei eingehenden Notrufen. Die Plattform übersetzt in Echtzeit Text- und Sprach-Eingaben vom Französischen ins Deutsche und umgekehrt.

„Katastrophen machen nicht an einer Grenze Halt. In einem Europa ohne Grenzen darf die Hilfeleistung nicht an Sprachbarrieren scheitern. Die Plattform ist ein gutes Beispiel für ein gelebtes Europa, das den Bürgerinnen und Bürgern im Fall der Fälle ganz konkret nutzt“, so Ebling.

Auf der Plattform sollen Disponenten und hilfesuchende Personen zusammengeschaltet und eine Kommunikation ohne Fremdsprachenkenntnisse möglich gemacht werden.

Es werden sowohl gesprochene Worte als auch eingegebener Text automatisch übersetzt und parallel angezeigt. Im Notrufdialog soll zukünftig immer der muttersprachliche Disponent den Notruf-Dialog führen. Der Disponent der fremdsprachlichen Leitstelle kann das Gespräch dann genau wie die Eingaben des anderen Disponenten live mitverfolgen.

Sollte sich herausstellen, dass der Einsatzort im eigenen Zuständigkeitsbereich liegt, kann sofort Hilfe entsendet werden, ohne dass sich die Disponenten umständlich verständigen müssen.

Bei Katastrophen oder größeren Schadenslagen können über diese Plattform auch schnell und sprachunabhängig Informationen zwischen den Disponenten ausgetauscht werden. Fachspezifische Begrifflichkeiten (z.B. Fahrzeugbezeichnungen) sind mehrsprachig nutzbar und werden bei der Übersetzung berücksichtigt.

Die Plattform wurde im Rahmen des über den europäischen Fond für die regionale Entwicklung (EFRE) geförderten Projekt namens INTER’RED gemeinsam mit den französischen Departements der Region Grand Est, Luxemburg und Belgien konzipiert.

Print Friendly, PDF & Email [1]