- Pfalz-Express - https://www.pfalz-express.de -

Corona-Pandemie Südwestpfalz: Zunehmende Infektionszahlen trotz Einschränkungen – neue Coronaverordnung tritt in Kraft

Kreishaus Südwestpfalz (Pirmasens). Hier ist auch das Gesundheitsamt untergebracht.
Foto W. G. Stähle

Südwestpfalz. Heute (11. Januar) wird in Rheinland-Pfalz der von der Landesregierung verordnete Lockdown bis 31. Januar fortgesetzt und durch weitere Beschränkungen und Verbote ausgeweitet.

Das beschloss vor fünf Tagen Ministerpräsidentin Malu Dreyer gemeinsam mit den Regierenden der anderen Bundesländer und Kanzlerin Angela Merkel.

Die bislang gültige „Corona-Bekämpfungsverordnung“ ist seit dem 16. Dezember vergangenen Jahres in Kraft. Seitdem stieg in der Südwestpfalz die Zahl der ab Beginn der Testungen erkannten Infektionen von 1.642 um 748 Betroffene auf 2.390.

In diesen zurückliegenden 25 Tagen verstarben mit dem Coroana-Virus Sars-Cov-2 oder an den Folgen 31 Personen. Damit erhöhte sich die Zahl der mit dem Virus in Zusammenhang stehenden Todesfälle von 39 auf 70. Ein deutlich überwiegender Anteil der Betroffenen hatte in Einrichtungen der Seniorenbetreuung gewohnt. Auch aktuell musste ein entsprechender Todesfall zur Kenntnis genommen werden. „Unser Mitgefühl gilt der Familie und den Angehörigen des Verstorbenen“, so Landrätin Dr. Susanne Ganster.

Am 16. Dezember letzten Jahres war vom Landesuntersuchungsamt für den Landkreis Südwestpfalz eine Sieben-Tage-Inzidenz von 124,4 festgestellt worden, für Pirmasens 141,7 und für Zweibrücken 96,5.

Stand heute betragen diese Werte für den Landkreis 131, für Pirmasens 156,6 und für Zweibrücken 55,6. Ab 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb sieben Tagen gilt die höchste „Risikostufe rot“, die von Zweibrücken zwischenzeitlich unterschritten wurde. Pirmasens hatte zeitweilig eine Inzidenz von über 200 und verhängte mit dieser Begründung Ausgangsbeschränkungen auf seinem Stadtgebiet.

Die seit Pandemie-Beginn bis heute im Bereich des Gesundheitsamtes Südwestpfalz (Landkreis sowie Städte Pirmasens und Zweibrücken) erkannten 2.390 Infektionsfälle verteilen sich nach Meldeadresse auf Pirmasens mit 627, Zweibrücken mit 398, die Verbandsgemeinde (VG) Dahner Felsenland mit 217, die VG Hauenstein mit 126, die VG Pirmasens-Land mit 152, die VG Rodalben mit 202, die VG Thaleischweiler-Wallhalben mit 305, die VG Waldfischbach-Burgalben mit 158 und die VG Zweibrücken-Land mit 205.

Aktuell gelten 329 bestätigte Infizierte als „aktiv“. Von diesen leben in Pirmasens 117, Zweibrücken 32 sowie in den Verbandsgemeinden Dahner Felsenland 22, Hauenstein 10, Pirmasens-Land 12, Rodalben 62, Thaleischweiler-Wallhalben 30, Waldfischbach-Burgalben 26 und Zweibrücken-Land 18.
Rechnerisch ergibt sich, 1.991 Personen sind mittlerweile genesen oder erkrankten nicht.

Die neuen Regelungen

Die ab heute gültige Corona-Verordnung [1] der Landesregierung Rheinland-Pfalz im Überblick kann im Internet eingesehen werden.

Schutzimpfungen haben begonnen

Der am höchsten priorisierten Gruppe zuzuordnende Personen, im Wesentlichen ab 80-jährige und medizinisch oder pflegerisch Tätige, können sich unter 0800/575.8100 telefonisch oder über die spezielle Internetseite des Landes [2] für ihren Impftermin melden. Details gehen dann mit der Terminbestätigung per Post zu.

Das Gesundheitsamt Südwestpfalz informiert

Personen mit Symptomen wird empfohlen, sich umgehend telefonisch mit ihrem Hausarzt, der Südwestpfalz-Hotline 06331/809-750 (Montag bis Freitag 9 bis 15 sowie Samstag und Sonntag 10 bis 14 Uhr) oder der bundesweiten Rufnummer 0800/99.00.400 in Verbindung zu setzen. Reiserückkehrer aus einem „Risikogebiet“ sind verpflichtet, sich beim Gesundheitsamt zu melden und grundsätzlich zehn Tage in Quarantäne zu gehen.

Tests und Infekt-Sprechstunden für Personen mit starken Symptomen finden in der „Infektambulanz Pirmasens“ (IAP) statt. Die Termine werden von der Hotline vergeben. Bei leichten Symptomen oder von Reiserückkehrern werden Abstriche im „Coronatestzentrum“ (CTZ, Pirmasens) genommen.

Auf der entsprechenden Internetseite des Landkreises [3] sind zum Thema Corona-Virus aktuelle Informationen zu finden. Fragen können an die Hotline 06331/809-700 (Montag bis Freitag 9 bis 12 Uhr) gerichtet werden. (Werner G. Stähle)

Print Friendly, PDF & Email [4]