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Corona-Krise: Infektionsgeschehen in Südwestpfalz erfolgreich eingedämmt

Kreishaus Südwestpfalz (Pirmasens). Hier ist auch das Gesundheitsamt zu finden.
Foto: Kreisverwaltung

Landkreis Südwestpfalz. Zehn positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestete Bewohner der Asylbewerberunterkunft im Dahner Domecos-Gebäude befänden sich weiterhin in Quarantäne, teilt die Landkreisverwaltung mit.

Deren Einhaltung gewährleiste das Ordnungsamt mit Unterstützung eines Überwachungsdienstes. Man sei zuversichtlich durch die erfolgte Zusammenlegung und Separierung weitere Ansteckungen zu verhindern.

Vorangegangenen Mitteilungen der Landkreisverwaltung zufolge waren alle anzutreffenden Bewohner der drei Dahner Asylbewerberunterkünfte auf den Erreger getestet worden, darunter mittlerweile zurückgekehrte.

Dabei habe sich herausgestellt, dass es ausschließlich in dem genannten Gebäude zu einer Ausbreitung gekommen ist. Bei der Kontaktverfolgung hätten sich keine Hinweise ergeben, dass sich die Infektion in andere Asylbewerberunterkünfte oder sonst ausgebreitet haben könnte.

Landkreisverwaltung und Gesundheitsamt hatten sich zwischenzeitlich bemüht, die Betroffenen in das ehemalige evangelische Krankenhaus Zweibrücken zu verlegen, hauptsächlich weil dort jeweils Zimmer mit eigener Nasszelle zur Verfügung gestanden hätten, sowie geschultes Personal.

„Die mit dem DRK in Zweibrücken vorbesprochene Lösung, die Landrätin Dr. Susanne Ganster und der Erste Kreisbeigeordnete Peter Spitzer mit der Stadt Zweibrücken vorangebracht hatten, kommt nicht zum Tragen“, teilt die Kreisverwaltung heute (17. Juni 2020) mit.

Stadtverwaltung Zweibrücken und der Landkreis hatten mit der Eigentümerin des Gebäudes Gespräche geführt. Vermutlich konnte keine Übereinkunft erzielt werden.

Quarantäne Seniorenheim Rodalben beendet

Von einer Bewohnerin des Rodalber Seniorenheims läge nun der insgesamt dritte Test vor. Nach dem negativen Ergebnis dieses, in den tiefen Atemwegen genommenen Abstrichs konnten die Maßnahmen in der gesamten Einrichtung zurückgefahren und die Quarantäne beendet werden, teilt die Kreisverwaltung heute mit.

„Die Einrichtung ist auch für Besucher wieder geöffnet. Für die Mitarbeiter wird der vorgesehene weitere Test als freiwilliges Angebot in der nächsten Woche aufrecht erhalten.“

Aktuell 16 Infizierte in der Südwestpfalz

Derzeit gelten im Bereich des Gesundheitsamts Südwestpfalz 16 Personen als infiziert, inklusive den oben genannten zehn Fällen. Seit Beginn der Untersuchungen wurden insgesamt 198 Personen positiv auf das Corona-Virus Sars-CoV-2 getestet. Von diesen gelten 178 als mittlerweile genesen oder erkrankten nicht. 520 konnten ihre Quarantäne beenden.

Die Gesamtzahl aller als positiv bekannt gewordenen Fälle verteilen sich nach Meldeadresse auf Pirmasens mit 34, Zweibrücken mit 46, die Verbandsgemeinde (VG) Dahner Felsenland mit 32, die VG Hauenstein mit zehn, die VG Pirmasens-Land mit neun, die Verbandsgemeinde Rodalben mit sieben, die VG Thaleischweiler-Wallhalben mit 33, die VG Waldfischbach-Burgalben mit elf und die VG Zweibrücken-Land mit 16.

„Bislang sind im Bereich des Gesundheitsamtes vier Personen mit Corona-Infektion verstorben“, heißt es in der Mitteilung der Kreisverwaltung weiter. Diese Formulierung folgt den Vorgaben der Landesregierung. Dem Gesundheitsamt zufolge ist „eine positiv getestete Person enthalten, die definitiv nicht infolge der Virusinfektion verstarb“, wie die Kreisverwaltung in ihrer Mitteilung vom 31. März 2020 betont hatte. (Wir berichteten [1].)

Hinweise der Kreisverwaltung

Das Gesundheitsamt der Kreisverwaltung Südwestpfalz empfiehlt weiterhin Personen mit Symptomen, sich umgehend telefonisch bei ihrem Hausarzt, der Hotline 06331/809 750 (Montag bis Freitag 9 bis 12 Uhr) oder der landesweiten Rufnummer 0800/990 0400 zu melden. Aktuell finden alle Infekt-Sprechstunden und Tests in der Infektambulanz Pirmasens (IAP) statt, mittwochs zwischen 14 und 16 Uhr sowie montags und freitags zwischen 16 und 18 Uhr. Termine werden von der Hotline vergeben.

Auf der Internetseite des Landkreises www.lkswp.de/corona-info [2] sind aktuelle Informationen, wie auch die Hotline 06331/809 700 (Montag bis Freitag 9 bis 12) bei weiteren Fragen zum Thema Coronavirus, zu finden. Die Hotline des Landes Rheinland-Pfalz ist weiterhin wie gewohnt erreichbar.

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