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Corona-Hilfskredite beantragen: So geht´s – KfW-Sonderprogramm gestartet

Foto: dts Nachrichtenagentur

Das Sonderprogramm der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) für von der Corona-Krise betroffene Unternehmen ist bereits am Montag (23. März 2020) gestartet.

Die Mittel für das Programm seien „unbegrenzt“, teilten das Bundeswirtschaftsministerium, das Bundesfinanzministerium und die KfW mit. Es soll demnach sowohl kleinen und mittelständischen Unternehmen als auch Großunternehmen zur Verfügung stehen.

Die Kreditbedingungen seien nochmals verbessert worden, hieß es weiter. So soll es niedrigere Zinssätze und eine vereinfachte Risikoprüfung der KfW bei Krediten bis zu drei Millionen Euro geben. Zudem wurde eine höhere Haftungsfreistellung durch die KfW von bis zu 90 Prozent bei Betriebsmitteln und Investitionen von kleinen und mittleren Unternehmen beschlossen.

So beantragen Unternehmen Kredite

Betroffene Unternehmen, die ein Programm des Corona-Schutzschilds in Anspruch nehmen möchten, können dies über ihre Hausbank oder einen anderen Finanzierungspartner beantragen. Neben der eigenen Bank können dies Geschäftsbanken, Sparkassen, Genossenschaftsbanken, Direktbanken, Bausparkassen, Versicherungen oder Finanzvermittler sein. Wichtig: Die direkte Beantragung bei der KfW ist nicht möglich.

Ein Antrag läuft in vier Schritten:

  1. Finanzierungspartner finden
    Kontakt mit der Hausbank oder anderem Finanzierungspartner aufnehmen und Termin vereinbaren. Bei der Suche nach einem Finanzierungspartner unterstützt auch die Website der KfW: www.kfw.de.
  2. Kredit beantragen
    Der Finanzierungspartner stellt für das Unternehmen den Kreditantrag bei der KfW.
  3. Kreditantrag wird geprüft
    Die KfW prüft alle Unterlagen und entscheidet über die Förderung.
  4. Kreditvertrag abschließen und Liquidität erhalten
    Das Unternehmen schließt beim Finanzierungspartner den Kreditvertrag ab, anschließend werden die Mittel bereitgestellt.

„Es kommt jetzt darauf an, den Unternehmen schnell und unbürokratisch zu helfen. Eine wichtige Säule ist der Zugang zu Liquidität“, sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU). Die verbesserten Förderbedingungen im KfW-Sonderprogramm seien hier eine „wichtige Stütze“ für die Wirtschaft. Anträge würden „schnell und unbürokratisch“ abgewickelt.

„Die Auszahlung erfolgt schnellstmöglich, denn wir wissen, dass für viele Unternehmen jede Woche zählt“, so Altmaier weiter.

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) sprach unterdessen von einem „beispiellosen Hilfsprogramm“. Die auf den Weg gebrachten Programme sollen Unternehmen zur Verfügung stehen, die wegen der Corona-Krise vorübergehend in Finanzierungsschwierigkeiten geraten sind. (red/dts Nachrichtenagentur)

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