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Clouds zum Telefonieren – Wie gut und sicher sind sie?

Ob im Callcenter oder Homeoffice – die Cloud-Telefonie ist für viele Bereiche geeignet.
Bild von Gerd Altmann [1] auf Pixabay [2]

Immer mehr Unternehmer steigen von ihrer ISDN-Verbindung auf eine Cloud zum Telefonieren um. Unter anderem ist sie interessant für alle Mitarbeiter, die im Homeoffice arbeiten.

Hinzu kommt, dass es spätestens im Jahr 2022 keine ISDN-Anschlüsse mehr geben soll. Wer auf eine VoIP, auch SIP genannt, Telefonlage umrüstet, sollte sich zuvor näher mit dem Thema befassen, um die bestmögliche Alternative für sich selbst herauszufinden. Zum einen gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, zum anderen heißt es: Augen auf im Bereich der Security-Aspekte.

Wofür steht der Begriff SIP?

SIP ist die Abkürzung von Session Initiation Protocol. Es handelt sich dabei um ein Netzprotokoll, das Kommunikationsverbindungen zwischen zwei oder mehreren Teilnehmern aufbaut, steuert und abbaut. Endgeräte sind beispielsweise Telefone sowie Faxgeräte. Wer eine digitale SIP Telefonanlage installiert, benötigt das herkömmliche Telefonnetz mit seinen TAE-Buchsen nicht mehr.

Im Unterschied zur klassischen Anlage sorgt die SIP Technologie für die Umwandlung der Sprache in analoge elektrische Signale. Sie wird digitalisiert, im Anschluss erfolgt ihre Versendung in kleinen Datenpaketen von einem Gerät zum anderen. SIP Telefonanlagen unterteilen sich in zwei verschiedene Typen:

  1. Beispielsweise die Telefon Standard GmbH mit Sitz in Mainz, ein bekannter deutscher Telefonanbieter [3], hält Anlagen bereit, die in einer Cloud gehostet und betrieben werden.
  2. Darüber hinaus gibt es klassische Telefonanlagen, deren Installation vor Ort stattfindet und die SIP-fähig sind.

VoIP stellt eine software-basierte Lösung dar, die den Verzicht auf kostenintensive, sperrige Telefonanlagen ermöglicht. Sämtliche Funktionen, die es zu bieten hat, stellt das Rechenzentrum des betreffenden Providers bereit.

Vorteile von SIP Telefonanlagen

VoIP geht mit einigen Vorteilen einher, insbesondere für Unternehmen, in denen die Kommunikation eine wichtige Rolle spielt [4]:

  • Flexibilität durch jederzeitige Erweiterungs- und Anpassungsmöglichkeiten, beispielsweise für Unternehmen mit mehreren Firmenstandorten, freien Mitarbeitern oder Beschäftigten im Homeoffice
  • ortsunabhängige Nutzung
  • Cloud-Telefone sind im Vergleich zu einer kompletten Anlage günstiger

Sicherheit: SIP vs. ISDN

Das Risiko einer Beschädigung vom ISDN-Anschluss ist verhältnismäßig groß. So kann zum Beispiel der Verteilerkasten bei einem Verkehrsunfall beschädigt werden – das gesamte Telefonnetz eines Unternehmens funktioniert dann nicht mehr. Bei Cloud-Telefonen ist eine redundante Netzanbindung möglich, sowohl für große als mittlerweile auch für mittelständische sowie kleine Betriebe. Damit lässt sich die SIP Telefonie als beständiger und sicherer einstufen.

Oftmals kommt die Frage auf, ob bei der Cloud-Technologie eine größere Gefahr im Bereich der Firmensicherheit besteht. Grundsätzlich sollten Unternehmen und Co. wissen, dass zur Beantwortung verschiedene Faktoren im Gesamten betrachten werden müssen. So können bei einem schon lange im Betrieb genutzten E-Mail-Server ähnliche Risiken bestehen.

Liegt die betriebseigene Netzinfrastruktur eines Unternehmens bereits in den Händen eines externen Dienstleisters oder der hauseigenen IT-Abteilung, wird auch die SIP Telefonie keine weiteren Sicherheitsgefahren in die Firma bringen. Darüber hinaus steht und fällt der Erfolg eines Cloud-Anbieters mit der problemlosen Nutzung des Dienstes. Aus diesem Grund wird alles für die Aufrechterhaltung der Sicherheit getan.

Cloud: Die kleine Wolke steht für innovative Technologien.
Bild von Tumisu [5] auf Pixabay [6]

ViOP Telefonanlagen: mögliche Schwachstellen

SIP geht jedoch nicht ganz ohne kleine Schwächen einher, die sich wie folgt darstellen:

  • liegt eine Internetstörung [7] vor, ist auch die Telefonanlage nicht mehr nutzbar
  • weist ein Unternehmen eine fehlerhafte, interne Infrastruktur auf, wird möglicherweise das ganze Netz inklusive Telefone lahmgelegt
  • sollte der Anbieter sein Angebot aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr aufrechterhalten können, ist es für den User nicht mehr verfügbar

Auswahl eines zuverlässigen Anbieters

Es gibt einige Provider, die sich auf die Cloud-Telefonie spezialisiert haben. Ein bedeutender Punkt, der für Seriosität spricht, ist ein transparentes Angebot. Weiterhin ist der gebotene Schutz ein wichtiger Aspekt. Dazu gehört die Gewährleistung der Sicherheit des externen Rechenzentrums. Anerkannte Zertifizierungen, darunter die ISO-Normen 27001 und 9001, sowie die Erfüllung des Anordnungskataloges (C5) geben darüber Aufschluss.

Zudem stellt ein kompetenter Anbieter zum Schutz der SIP Telefonanlage in regelmäßigen Zeitabständen Software-Updates zur Verfügung. Auch sollte er zur Vermeidung von etwaigen Störungen eine redundante Infrastruktur in Form eines Backup-Aufbaus gewährleisten. Darüber hinaus sollte das Augenmerk darauf liegen, dass ausnahmslos jede Kommunikation verschlüsselt erfolgt. Gleiches gilt für die Erfüllung der Anforderungen der Europäischen Datenschutzgrundverordnung.

Namhafte Provider erfüllen die Ansprüche von Unternehmen jeder Art an Telefonanlagen der Zukunft. Neben einem innovativen Cloud-Produkt verfügen sie außerdem über passende, günstige Business- und flexible Flatrate-Telefontarife. Ein gutes Beispiel für umfangreiche Leistungen ist das Unternehmen Deutsche Telefon mit vielfältigen Lösungen:

  • bereits vorhandene ISDN-Anlagen sowie -Geräte können in die neue SIP Telefonie-Infrastruktur integriert werden
  • es spielt keinerlei Rolle, ob eine Firma zahlreiche – räumlich voneinander getrennte – Niederlassungen oder Standorte hat
  • Integration der, den Kunden und Partner bekannten, Festnetz-Telefonnummer des Büros in das Homeoffice von Mitarbeitern
  • interessante Tarife nicht nur für das Telefonieren im Festnetz, sondern auch mit Gesprächspartnern mit mobilen Endgeräten sowie ins Ausland

Fazit

Die Cloud-Telefonie ist zukunftsträchtig und vorteilhaft für Unternehmer, die mit der Zeit gehen. Aufgrund ihrer Ortsunabhängigkeit, Flexibilität sowie Kostengünstigkeit hat sie die Nase gegenüber ISDN-Anlagen vorn. Achtet man bei der Entscheidung für einen Anbieter insbesondere auf das Thema Datenschutz und Sicherheit, steht einem Wechsel auf SIP nichts entgegen.

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