Landau. „Wir lassen uns den Spaß am Circus nicht nehmen und fanden die Vorstellung sehr gut“, so der Tenor einiger vom Pfalz-Express befragten Circusbesucher, die zum Premierenabend den Traditionscircus „Krone“ auf dem Neuen Messplatz besuchten.
Selbstverständlich scheint es für die Besucher auch zu sein, im Circus Wildtieren zu begegnen: „Tierdressuren gehören einfach dazu“, so eine Besucherin, die sich als großer Fan des „Krone“, der 111 Jahre zählt, outet.
Gerne unterschreibt sie deshalb auch die von „Krone“ ausgelegten Unterschriftenlisten, gegen ein Wildtierverbot im Circus.
Die Mahnwache außerhalb will das genaue Gegenteil erreichen. Cirka 70 Tierschützer des Vereins „Schüler für Tiere“ und der Partei „Die Partei“ verkündeten mit Transparenten und Schildern, was sie von Wildtieren im Circus (und der AfD) halten: „Tiger, Löwe, Elefant- gehören nicht in Menschenhand“; „Affen gibt’s auch bei der AfD“.
„Keine Flächen für Zirkusunternehmen mit Wildtieren in Landau“ hatte im Vorfeld auch die Grüne Jugend Landau gefordert. Sie will ihre Mahnwache am kommenden Sonntag abhalten.
In regelmäßigen Abständen kommt „Krone“ nach Landau, so 2007 und 2012. Das Jubiläumsprogramm „Evolution“ von Circus-Chefin Christel-Sembach-Krone zusammengestellt, war eine gute Mischung von Show und traditionellem Circus, wenn man auch manchmal die gute alte Live-Musik früherer Tage vermisst.
Mit vielen Auszeichnungen sind die 54 Artisten bedacht, die zum Teil unglaubliche Acts zeigen. Wie Crazy Wilson, der auf seinem „Riesenmotorrad“ sogar Salti schlägt- dem Publikum stockt regelrecht der Atem wie auch bei den Luftakrobaten, den Flying Zuniga, bestehend aus zwei Männern und zwei Frauen.
Ganz schön an die Nerven der Zuschauer geht der dreifache Salto mortale, von einem Artisten mit verbundenen Augen gesprungen.
Spaß gibt es jede Menge: Da sind die Clowns Fumagalli und Daris und Tonito Alexis, die das Publikum zum Lachen bringen.
Und bei der farbenprächtigen Papageien-Show dürfen Kinder mitmachen – Begeisterung pur.
Tiere sind Tradition im Circus Krone. Berühmt ist er für seine Dressuren von Elefanten, Seelöwen und rassigen Pferden.
Sogar ein tonnenschwerer Nashornbulle ist bei der aktuellen Tournee dabei. Präsentiert wird er von Martin Lacey, der auch die größte gemischte Raubtiernummer der Welt präsentiert.
Man spürt die große Verbundenheit, ja Zuneigung und das Vertrauen zwischen Lacey und seinen Tieren.
Viel zu schnell gehen die abwechslungsreichen und unterhaltsamen zweieinhalb Stunden vorbei.
Am Sonntag um 11 und 15 Uhr sowie am Montag um 15.30 Uhr gibt es noch Vorstellungen. (desa)