Chemnitz-Prozess: Angeklagter zu 9,5 Jahren Haft verurteilt

22. August 2019 | Kategorie: Nachrichten

Foto: dts Nachrichtenagentur

Chemnitz  – Im ersten Prozess zu der tödlichen Messerattacke von Chemnitz ist der Angeklagte Alaa S. zu neuneinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Das geht aus dem Urteil des Chemnitzer Landgerichts vom Donnerstag hervor.

Das Verfahren fand aufgrund des großen Interesses der Öffentlichkeit in Räumlichkeiten des Oberlandesgerichts Dresden statt. Das Gericht blieb mit dem Urteil leicht unter der Forderung der Staatsanwaltschaft, die für eine Freiheitsstrafe von zehn Jahren plädiert hatte.

Der Syrer war wegen gemeinschaftlichen Totschlags sowie versuchten gemeinschaftlichen Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung angeklagt. Ein weiterer Tatverdächtiger, ein noch flüchtiger Iraker, ist weltweit zur Fahndung ausgeschrieben.

Ende August 2018 war der 35-jährige Daniel H. auf einem Chemnitzer Stadtfest mit einem Messer getötet worden. Ein weiterer Mann war mit Messerstichen verletzt worden. In den Wochen nach der Tat war es in Chemnitz und in weiteren Städten zu Protesten und Ausschreitungen gekommen. Der Fall hatte sowohl national als auch international Aufsehen erregt sowie eine angeheizte politische Debatte ausgelöst. (dts Nachrichtenagentur)

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6 Kommentare auf "Chemnitz-Prozess: Angeklagter zu 9,5 Jahren Haft verurteilt"

  1. Peter Patriot sagt:

    Seit dem 28. August 2018 wurde Chemnitz als rechtsradikaler Tummelplatz gebrandmarkt. Sogar Regierungssprecher Seibert sprach von „Hetzjagden auf Ausländer“, die es nachweislich gar nicht gab. Bis heute hat sich die Regierung Merkel nicht von diesen Fake-News distanziert. Der ehemalige Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen musste sogar seinen Hut nehmen, als er es wagte, diese Tatsache richtig zu stellen.

    Wir hoffen sehr, dass auch der Iraker bald aufgespürt wird. Kein Urteil kann den Angehörigen und Freunden Daniel H. zurückbringen, aber doch zumindest etwas Gerechtigkeit in einer Realität, die im Wochentakt neue Opfer fordert.

  2. qanon sagt:

    Mord plus Mordversuch = 9,5 Jahre die am Ende auf weniger als 7 Jahre rauslaufen. Bezahlt im einem Wohlfühlkuschelknast auf des Steuerzahlerskosten.

    Was bekommt man für Falschparken?
    Was bekommt man für GEZ prellen?
    Was hatte Hoeneß getan, dass er im Kitchen saß?
    Findet den Unterschied.

    Daniel H. wird das nicht lebendig machen, Gerechtigkeit sieht aber anders aus.

  3. AntiAntifa sagt:

    Verstehe ich das richtig?

    Der Mörder von Daniel H. in Dresden sitzt für 9.5 Jahre ein und der verwirrte Täter, der Frau Reker verletzt hat für 14 Jahre.

    Was stimmt mit unseren Richtern nicht mehr?

    Ich habe mich vor 30 Jahren, als ehemaliger Schöffe schon über die Gesinnung der Menschen, die im Namen des Volkes urteilen gewundert.

    • peter sagt:

      Willkommen in der Gesinnungsjustiz … nein, nennen wir es Haltungsjusziz 2019.
      Eine 84jährige, die „regelmäßig mit Axt oder Sense“ auf ihren Nachbarn losgeht, da sagt der Richter „Ich habe keinen Bock, eine über 84-jährige Oma ins Gefängnis zu stecken.“. Aber wehe die leugnet den Holocaust oder zahlt die Demokratie-Abgabe (aka Rundfunkgebühren) nicht, dann geht’s ab in den Knast.
      (Die zugehörigen Quellen sind mittels beliebter Suchmaschine schnell zu finden).