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CDU Hatzenbühl pocht auf Tempo 30-Zone: Dritter Anlauf für die Kirch- und Lindenstraße

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Eng und viel befahren: Die Kirchstraße und Lindenstraße sollen mit Tempo 30 zumindest abgas- und lärmreduziert werden. Auch die Überquerung soll damit weniger gefährlich werden.
Foto: Wolfgang Nolte

Hatzenbühl – Nachdem in Kandel und Herxheimweyher auf einer Bundes- und einer Landesstraße Rheinstraße, wir berichteten) – wenn auch zunächst befristet – Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h eingeführt wurden, nahm die CDU Hatzenbühl die Antworten des Ministeriums auf eine entsprechende Anfrage zum Anlass, den dritten Anlauf zu einer Verkehrsberuhigung in Hatzenbühl zu starten.

Die letzten beiden Anträge zur Geschwindigkeitsbeschränkung in der Kirch- und Lindenstraße in Hatzenbühl wurde jeweils abgelehnt, weil es sich hier um Kreisstraßen handele. Der erneute Anlauf CDU-Gemeinderatsfraktion sieht vor, die beiden Straßen in Hatzenbühl in den Pilotversuch des Landes aufzunehmen und – zunächst befristet für ein Jahr – eine Tempo-30-Zone auszuweisen.

Gleichzeitig soll für die Dauer des Pilotprojekts auch ein LKW-Nachtfahrverbot für Fahrzeuge mit mehr als 2,8 Tonnen Gesamtgewicht für die Zeit von 23 bis 5 Uhr ausgesprochen werden.

Der CDU-Ortsvorsitzende Karl Dieter Wünstel wies darauf hin, dass im Moment wohl nur solch temporäre Maßnahmen zum Erfolg führen könnten; da es sich um Kreisstraßen handele, seien der Ortsgemeinde bauliche Maßnahmen verwehrt. In eine dauerhafte Lösung könne man frühestens nach dem Bau der Ortsrandstraße einsteigen.

Der Antrag wird mit dem ständig wachsenden Durchgangs- und Schwerlastverkehr begründet.

„Seit der Einführung der LKW-Maut hat sich dieser für die Anwohner schon vorher unhaltbare Zustand sogar noch verschärft“, so CDU-Vorsitzender Karl Dieter Wünstel. „Vor allem weil durch die Querverbindung von Herxheim zur L 549 und weiter zur A 65 oder B 9 sowie durch die Ortsrandstraße Jock-grim zur B 9 und der Rheinbrücke wesentlich weniger Mautkilometer anfallen.“ Erschwerend käme hinzu, so Wünstel, dass die Kreuzung in Hatzenbühl der einzige Haltepunkt dieses Schleichwegs ist. Die Ausweisung als reguläre Umleitungsstrecke für die A65 verstärke den Effekt zusätzlich.

Schmale Gehwege, viel Verkehr

Bei der Begründung ihres Antrags weist die CDU-Fraktion ausdrücklich darauf hin, dass vor allem auf der Lindenstraße viele Menschen mit dem Fahrrad auf dem Weg zum Friedhof unterwegs sind und dass sich die Fußgänger in beiden Straßen auf den äußerst schmalen Gehwegen durch die dich vorbeifahrenden LKWs bedrängt, gar bedroht fühlen.

„Hinzu kommt, dass die Trasse Kirchstraße/Lindenstraße von allen Schul- und Kindergartenkindern aus dem Unterdorf überquert werden muss und dass im Kreuzungsbereich, bedingt durch Poststelle, Sparkasse, Apotheke und Tagespflegestätte erhöhter Fußgängerverkehr stattfindet. Und schließlich wurde die Situation der Fußgänger in der Lindenstraße durch die Schaffung von zwei weiteren Bushaltestellen noch verschärft, da deren Wartebereiche in unmittelbarer Fahrbahnnähe liegen“, kritisiert Wünstel.

Die CDU-Fraktion geht davon aus, dass ihr Antrag, der in der nächsten Gemeinderatssitzung beraten wird, diesmal größere Chancen auf Zustimmung bei den zuständigen Behörden hat.

Die Zuversicht der Antragsteller stützt sich auf die Antwort, die der Landtagsabgeordnete Martin Brandl (CDU) auf eine kleine Anfrage vom zuständigen rheinland-pfälzischen Minister für Inneres, Sport und Infrastruktur, Roger Lewentz erhalten hatte. In der Antwort heiße es, dass zumindest bei Anträgen für Modellversuche aus Lärmschutzgründen bisher Ablehnungen nicht erfolgt sind, so der Hatzenbühler CDU-Vorsitzende. (dw/red)

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