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CDU-Fraktion unterstützt Initiative des KPV-Kreisvorsitzenden Sven Koch: Mobile Retter in der gesamten Südpfalz

Sven Koch (CDU). Foto: red [1]

KPV-Kreisvorsitzender Sven Koch (CDU).
Foto: red

SÜW. Die CDU-Kreistagsfraktion SÜW hat sich in ihrer letzten Sitzung intensiv mit der Initiative von Sven Koch, dem Vorsitzenden des Kreisverbands der kommunalpolitischen Vereinigung der CDU, beschäftigt, die Mobilen Retter auch im Landkreis SÜW und in der Stadt Landau einzuführen.

Die CDU-Fraktion begrüßt diese Initiative ausdrücklich und unterstützt dieses Ansinnen. Damit wäre das lebensrettende Modell in der gesamten Südpfalz eingeführt.

Das Modell Mobile Retter wurde bereits vor einigen Jahren von Dr. Ralf Stroop, Verein Mobile Retter e.V. (www.mobile-retter.de) entwickelt. Erstmals wurde es im Kreis Gütersloh (NRW) und vor ca. einem halben Jahr auch im Landkreis Germersheim, bundesweit dem zweiten Landkreis nach Gütersloh, eingeführt und bereits mehrfach erfolgreich eingesetzt.

Das System der Mobilen Retter funktioniert folgendermaßen:

Mit dem Notrufeingang in der Integrierten Leistelle Südpfalz in Landau, die bereits mit der entsprechenden Technik ausgerüstet ist, wird automatisch über eine Smartphone-App aus dem Pool geschulter Ersthelfer ein Mobiler Retter alarmiert, der sich in unmittelbarer Einsatznähe befindet.

Dieser wird gleichzeitig mit dem regulären Rettungsdienst durch die Smartphone-App alarmiert und per Smartphone-Navigation schnellstmöglich an den Einsatzort geführt. Der Mobile Retter kann unmittelbar lebensrettende Sofortmaßnahmen einleiten und so die Minuten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes überbrücken.

Diese unter Umständen sehr kurze Zeit kann entscheidend sein, denn oft sind es nur wenige Minuten, die darüber entscheiden, ob ein Patient mit einen Herz-Kreislauf-Stillstand überlebt oder ob dauerhafte Hirnschäden zurückbleiben.

Schnelle Hilfe kann Leben retten. Eine der zu bewältigenden Aufgaben wird sein, einen Pool ehrenamtlicher Ersthelfer aufzubauen, die bei Herz-Kreislauf-Stillständen frühzeitig bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes mit medizinischen Basis-Maßnahmen der Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen können.

Es geht dabei in keiner Weise darum, den Regelrettungsdienst sowie die First-Responder-Systeme zu ersetzen, die natürlich trotzdem in unveränderter Weise alarmiert werden. Vielmehr geht es darum, die Rettungskette insgesamt durch das System der Mobilen Retter als Freiwillige zu erweitern und damit zu optimieren. Ziel ist ein Zusammenspiel verschiedener Einheiten aus der gesamten Südpfalz, das lebensrettend sein kann.

Sven Koch berichtete der CDU-Fraktion vom kürzlich stattgefundenen Runden Tisch „Mobile Retter“, an dem u.a. auch Dr. Matthias Wölfel, Projektleiter und Leiter der sog. Regieeinheit, teilgenommen hat.

Die „Mobilen Retter – Kreis Germersheim“ sind ein Gemeinschaftsprojekt der Asklepios Südpfalzkliniken, des Landkreises Germersheim und des Vereines Mobile Retter e.V.
Dr. Wölfel berichtete dort, dass zum Systemstart am 19. Januar im Landkreis Germersheim 150 Ersthelfer ausgebildet waren, es nach wenigen Monaten bereits 97 ausgelöste Alarmierungen und 65 erfolgreich absolvierte Einsätze gab.

Die CDU-Kreistagsfraktion SÜW unterstützt dieses Anliegen, zumal in der Integrierten Leitstelle Landau die entsprechenden technischen Voraussetzungen bereits vorliegen und auch der rechtliche Rahmen für das System abgeklärt ist.

So würde der Landkreis SÜW bzw. die Stadt Landau rechtlicher Träger des Systems, während die Mobilen Retter entsprechend den Helfern im Katastrophenschutz für den Kreis bzw. Stadt tätig würden.

Die Mobilen Retter müssen medizinisch ausgebildet sein. Sie sollen aus beruflicher oder ehrenamtlicher Tätigkeit mit medizinischen Notfällen Erfahrung haben und sich regelmäßig in den Basismaßnahmen der Reanimation fortbilden.

Es geht beim System der Mobilen Retter nicht darum, den bestehenden Einheiten und Hilfsorganisationen etwas streitig zu machen, sondern ausschließlich darum, im Notfall ggfls. schneller vor Ort sein zu können, um Erste Hilfe leisten zu können, bis die professionelle Wiederbelebung beim Eintreffen des Rettungsdienstes beginnen kann.

Die CDU-Kreistagsfraktion SÜW ist davon überzeugt, dass es sich lohne, alle Anstrengungen zu unternehmen, das System der Mobilen Retter auch im Kreis SÜW einzuführen.

„Denn ein Erfolg wäre es bereits dann, wenn irreparable Schäden verhindert oder auch nur ein Menschenleben gerettet werden kann“, so die CDU. (red)

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