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„Café Bunt“ in Jockgrim eröffnet: „Treffpunkt für Begegnung, Solidarität und Menschlichkeit“

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v.l.n.r.: Reinhard Kalker, Eva-Maria Lindner, Bürgermeister Uwe Schwind, zwei junge Besucherinnen, Ortsbürgermeisterin Sabine Baumann und Claudia Leitmann.

Jockgrim – Am vergangenen Montag öffnete zum ersten Mal das Café Bunt im evangelischen Gemeindehaus im Parkring in Jockgrim.

Etwa 70 Gäste fanden sich zu einem gemeinsamen Treffen ein. Im Namen des Beirats für Migration und Integration der Verbandsgemeinde Jockgrim begrüßte Eva-Maria Lindner die Gäste und bedankte sich bei der evangelischen Kirchengemeinde für die Zurverfügungstellung des Gemeindehauses.

Zur Eröffnung waren auch Bürgermeister Uwe Schwind, Ortsbürgermeisterin Sabine Baumann (Jockgrim) und Ortsbürgermeister Gerhard Beil (Rheinzabern) gekommen.

In ihrer Begrüßung erläuterte Eva-Maria Lindner die Hintergründe zur Eröffnung des neuen wöchentlichen Treffpunkts. Dieser diene einem gemeinsamen Miteinander zur Begegnung, Solidarität und Menschlichkeit.

In die Verbandsgemeinde Jockgrim kommen Menschen aus unterschiedlichsten Ländern

Diese hätten viel Leid erfahren, ihre Heimat verloren und oft auch ihre Familien und Freunde zurückgelassen, so Lindner. Sie hofften auf eine friedliche Zukunft, kämen aber unsicher und mit vielen Fragen nach Jockgrim: „Sind wir hier in Sicherheit?“, „ Sind wir willkommen?“ und „Können wir hier ein neues Leben anfangen?“

Umgekehrt hätten aber auch die Menschen in der Verbandsgemeinde Jockgrim Unsicherheiten und Sorgen und fragen sich: „Wer kommt da zu uns?“, „Was bringen diese Menschen mit?“ und „Was wird sich hier bei uns verändern?“.

Auf manche Fragen habe auch der Migrationsbeirat keine Antworten, so Eva-Maria Lindner. Das gegenseitige „Herzklopfen“, wie Lindner die Fragen und Unsicherheiten nennt, könne jedoch nach ihren bisherigen Erfahrungen durch gemeinsame Gespräche und dem gegenseitigen Annehmen abgebaut werden. Dabei könne etwas Neues entstehen. Hierzu solle das „Cafe Bunt“ beitragen, so Lindner.

Bürgermeister Uwe Schwind dankte den Verantwortlichen vom Migrationsbeirat und Claudia Leitmann für die Idee zum „Café Bunt“.

Mit dem Café als Drehscheibe könne man alle Flüchtlinge in der Verbandsgemeinde Jockgrim erreichen. Auch er ist der Meinung, ein persönlicher Kontakt könne schon einen Großteil der Sorgen und Vorurteile abbauen.

Ein persönliches Gespräch mit den Flüchtlingen, sozusagen „Auge in Auge“, ermögliche es, die persönlichen Geschichten kennen zu lernen und dabei zu erfahren, warum sie geflohen sind, was sie erlebt haben und wie sie überlebt haben.

Das „Café Bunt“ ist jeden Montagnachmittag im evangelischen Gemeindehaus, Parkring 10, Jockgrim, von 16 Uhr bis 18 Uhr geöffnet.

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