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Bundeswehr bekommt Territoriales Führungskommando – neue Führungsstruktur

Foto: dts Nachrichtenagentur

Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) will die Führungsorganisation der Streitkräfte als Reaktion auf die aktuelle Sicherheitslage anpassen.

„Bislang waren die territorialen Führungsaufgaben über viele Bereiche verteilt“, sagte sie am Montag. Zum 1. Oktober werde man sie in einem „Territorialen Führungskommando“ der Bundeswehr in Berlin bündeln.

Dieses soll für die operative Führung nationaler Kräfte im Rahmen des Heimatschutzes verantwortlich sein, einschließlich der Amts- und Katastrophenhilfe sowie der zivil-militärischen Zusammenarbeit.

Es nimmt die Aufgaben als „Aufmarsch führendes Kommando“ für nationale Verlegungen gemäß den Planungen der NATO zur Landes- und Bündnisverteidigung wahr. Das Kommando soll die Verlegung alliierter Kräfte durch Deutschland in enger Abstimmung mit den NATO-Kommandos organisieren.

Leiter des Aufbaustabs und erster Befehlshaber soll nach dpa-Informationen Generalmajor Carsten Breuer werden. Der hatte zuletzt auch den Corona-Krisenstab im Kanzleramt geleitet. 

„Mit dem neuen Kommando können wir über die rein militärischen Aufgaben hinaus sehr schnell die nötigen Kräfte für einen nationalen Krisenstab bereitstellen, wenn das notwendig ist – etwa im Falle von Hochwasserkatastrophen oder wie in der Covid-Pandemie“, so Lambrecht. Das Kommando soll unmittelbar dem Bundesverteidigungsministerium nachgeordnet und nicht Teil eines Organisationsbereiches sein.

Dem Befehlshaber des „TerrFüKdoBw“ werden somit die Aufgaben des Nationalen Territorialen Befehlshabers übertragen.  Die deutschen Anteile des NATO Joint Support and Enabling Command (JSEC) und des multinationalen Kommandos Operative Führung (MNKdo OpFü) werden dem TerrFüKdoBw truppendienstlich zugeordnet. (dts Nachrichtenagentur/red)

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