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Bundesrechnungshof sieht keinen Bedarf für eine zweite Rheinbrücke bei Wörth

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Der Rechnungshof sagt nein zur zweiten Rheinbrücke.
Foto: pfalz-express.de/Licht

Südpfalz – Ein herber Rückschlag für die Befürworter der zweiten Rheinbrücke: Der Bundesrechnungshof (BRH) hat heute (24. April) verlauten lassen, dass er eine zweite Rheinbrücke weder für notwendig noch sinnvoll erachtet.

Die bestehende Rheinbrücke sei ausreichend leistungsfähig, der morgendliche Stau wird laut Bundesrechnungshof durch das Nadelöhr Knielingen verursacht. Der Rechnungshof zweifelt auch an der Finanzierungszuständigkeit des Bundes, da die zweite Brücke überwiegend durch regionalen Verkehr genutzt würde.

Nach Ansicht des Rechnungshofs sei es billiger, diese Knielinger Engstelle zu beseitigen, was zwangsläufig deutlich billiger wäre.

Die Rheinbrücke Maxau sei der Lage, sowohl den aktuellen als auch den für die Jahre bis 2025 prognostizierten Verkehr zu bewältigen. Zum Rückstau bis auf die Brücke komme es, weil das Straßennetz der Stadt Karlsruhe überlastet sei. Beim „Knielinger Pförtner“ verenge sich die Fahrbahn von drei auf zwei Fahrstreifen. Eine Beseitigung dieser Engstelle würde die morgendlichen Staus deutlich verringern, so der Rechnungshof.

Die zuständige Straßenbauverwaltung plane deshalb bereits eine Umgestaltung: Der Bau einer zweiten Brücke ohne Beseitigung der Engstelle würde die Situation aufgrund des zusätzlichen Verkehrs noch deutlich verschlechtern, heißt es von Seiten der Behörde.

Da die geplante zweite Rheinbrücke nur in einem geringen Umfang für den Fernverkehr relevant sein würde, habe der Bundesrechnungshof „zudem erhebliche Bedenken, ob der Bund die Brücke finanzieren darf.“

Der Bundesrechnungshof hält also nach dem derzeitigen Kenntnisstand den Bau einer zweiten Rheinbrücke weder für notwendig noch für wirtschaftlich. (cli/red)

 

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