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Bundesanwaltschaft leitet Verfahren gegen Straßburg-Attentäter ein – Bad Bergzaberner Bundespolizisten im Einsatz an Grenze zu Frankreich

Kontrolle am ehemaligen Grenzübergang in Lauterburg.
Foto: Pfalz-Express

Karlsruhe/Bad Bergzabern  – Die Bundesanwaltschaft hat sich in die Ermittlungen gegen den Straßburg-Attentäter Chérif Chekatt eingeschaltet, der möglicherweise nach Deutschland geflohen ist.

Aktualisiert/13.12.2018: Lesen Sie dazu: Straßburg-Attentäter von Polizei erschossen [1]

Es sei am Mittwoch ein Verfahren gegen Chekatt [2] wegen Mordes, versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung eingeleitet worden, sagte eine Sprecherin der Behörde am Donnerstag dem Tagesspiegel.

Die Bundesanwaltschaft habe die Ermittlungen wegen der besonderen Bedeutung des Falles aufgenommen. Ein weiterer Grund sei, dass bei dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt [3] sechs Deutsche betroffen waren, auch wenn sie nicht verletzt wurden, so die Sprecherin der Bundesanwaltschaft weiter. Die Personen aus Deutschland seien traumatisiert. Die Federführung der Ermittlungen liege weiterhin bei den französischen Behörden.

Die Polizei fahndet weiterhin nach dem flüchtigen 29-jährigen Chekatt. Die Zahl der Todesopfer ist mittlerweile auf drei gestiegen, ein viertes Opfer ist hirntot.

Bad Bergzaberner Bundespolizisten im Einsatz

In der Region kontrolliert die Bundespolizei die Grenzübergänge in Wissembourg und Lauterbourg. Auch in Kehl sind Bundespolizisten im Einsatz. Diverse Brücken führen über den Rhein und verbinden das französische Straßburg mit Kehl auf deutscher Seite. Die Bundesbereitschaftspolizei wurde zur Verstärkung der Grenzkontrollen angefordert.

Am Mittwoch erhielten auch Einsatzkräfte der Bundespolizeiabteilung Bad Bergzabern den Marschbefehl in Richtung deutsch-französische Grenze, sagte Sprecherin Daniela Kretzschmar dem Pfalz-Express. Der Abteilungsstab soll folgen.

Die logistische Einheit läuft auf Hochtouren. Sie stellt die Versorgung aller Einsatzkräfte für die Bundespolizeidirektionen Koblenz und Stuttgart.

Die vorweihnachtliche Zeit sei zudem geprägt von Kurzeinsätzen, so Kretzschmar. An Heiligabend hat die Abteilung 30 Beamte im Einsatz. Bis dahin werden weiterhin Grenzkontrollen rund um die Uhr auch an der deutsch-schweizerischen Grenze in Konstanz durchgeführt. (red/dts Nachrichtenagentur)

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