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Bundesanwaltschaft bestätigt Festnahme mutmaßlicher IS-Terroristen – Düsseldorf offenbar Anschlagsziel

Fahne des "Islamischen Staats". Foto: Hallil Abdullah [1]

Fahne des „Islamischen Staats“.
Foto: Hallil Abdullah

Karlsruhe  – Die Bundesanwaltschaft hat am Donnerstag die Festnahme dreier mutmaßlicher Mitglieder der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) in Deutschland bestätigt.

Die 25 bis 31 Jahre alten Syrer seien am Donnerstag in Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und Baden-Württemberg gefasst worden. Zudem sei ein Haftbefehl gegen den Syrer Saleh A. erwirkt worden.

Nach den bisherigen Ermittlungen hatten die vier Beschuldigten vor, für den IS in Deutschland einen Anschlag zu begehen, teilte die Bundesanwaltschaft weiter mit. Es lägen aber keine Hinweise dafür vor, dass die Beschuldigten bereits mit der Umsetzung ihres Anschlagsplans konkret begonnen hätten.

Geplanter Anschlagsort war offenbar die Düsseldorfer Altstadt. Dort sollten zwei Selbstmordattentäter auf der Heinrich-Heine-Allee jeweils eine Sprengweste zünden. Anschließend sollten weitere Attentäter möglichst viele Passanten mit Gewehren und weiteren Sprengsätzen töten.

Laut Bundesanwaltschaft hatte sich Saleh A. am 1. Februar 2016 in Paris gegenüber den französischen Strafverfolgungsbehörden offenbart. Er befinde sich seither in Frankreich in Untersuchungshaft.

Die Bundesanwaltschaft will sich um seine Auslieferung nach Deutschland bemühen. Die Festnahmen stünden nicht im Zusammenhang mit der bevorstehenden Fußballeuropameisterschaft in Frankreich.

CDU-Politiker will Sicherheitsüberprüfung aller Flüchtlinge in NRW

Der Sicherheitsexperte der CDU im nordrhein-westfälischen Landtag, Gregor Golland, fordert als Reaktion auf die Festnahme der drei Syrer eine sofortige Sicherheitsüberprüfung aller Flüchtlinge in NRW: „Innenminister Ralf Jäger hat behauptet, über die Balkan-Route kämen keine Terroristen nach Deutschland. Das ist offensichtlich naiv“, sagte Golland der „Rheinischen Post“.

„Wir kennen bis heute nicht die Identitäten aller Flüchtlinge. Die Sicherheitsbehörden in NRW müssen eine sofortige Sicherheitsüberprüfung aller im Land lebenden Flüchtlinge organisieren“, sagte der CDU-Politiker.

(dts Nachrichtenagentur)

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