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Bürgermeisterwahl VG Hauenstein: Kandidat Walter präsentiert Plan B

 

Tobias M. Walter, im Hintergrund das Tourist-Info-Zentrum Pfälzerwald (Hauenstein)
Foto: T. M. Walter

Verbandsgemeinde Hauenstein (Südwestpfalz). Für den Fall, dass „die Verbandsgemeinde Hauenstein definitiv nicht mehr zu erhalten“ ist, hält Bürgermeisterkandidat Tobias M. Walter einen „Plan B“ bereit.

Dieser sieht im Kern vor, „dass dem Bürgerwillen im Luger Tal entsprochen werden sollte, denn ich kann und möchte letztlich niemanden zwingen den Weg einer Fusion mit uns zu gehen, der das nicht auch wirklich von Herzen möchte.“ Insofern werde er „dem Luger Tal dahingehend die volle Selbstbestimmung geben und das Recht, die eigene Zukunft zu wählen.“

Das Amt des hauptamtlichen Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Hauenstein wird im September dieses Jahres neu vergeben, nachdem der bisherige Inhaber Werner Kölsch dieses aus gesundheitlichen Gründen abgibt. (Wir berichteten [1].)

Er wäre ohne Umschweife bereit, den Gemeinden Lug, Darstein, Dimbach, Schwanheim und der Annexe Hofstätten (zu Wilgartswiesen) eine Eingliederung in die Verbandsgemeinde (VG) Annweiler und somit in den Landkreis Südliche Weinstraße zu ermöglichen, beziehungsweise diese ohne Umwege zu unterstützen, präzisiert der parteiunabhängige Kandidat.

Da bereits beschlossen sei, mit der VG Dahner Felsenland Sondierungsgespräche aufzunehmen, würde er „die Angelegenheit und einen entsprechenden Grundsatzbeschluss unmittelbar nach der erfolgreichen Wahl zum Verbandsbürgermeister beschlussfähig in den Verbandsgemeinderat einbringen, so dass die genannten Gemeinden, aber auch die anderen Ortsgemeinden ebenfalls eine Planungssicherheit und verlässliche Sondierungs-Grundlage haben, um realistisch an weitere Gespräche heranzugehen.“

Im Gegenzug würde er allerdings ausdrücklich dafür plädieren, dass die Gemeinden Hauenstein, Wilgartswiesen, Spirkelbach, Hinterweidenthal und die Annexe Hermersbergerhof (zu Wilgartswiesen) weiter im Landkreis Südwestpfalz verbleiben, wie er im vorangegangenen Gespräch mit dem Verfasser bereits erörtert habe. (Wir berichteten [2].)

Eine Aufteilung der VG Hauenstein sei nicht sein Primärziel, betont Kandidat Walter, sondern ein verhandlungs- und vorlagefähiger „Plan B“, der unmittelbar dann greifen soll, wenn abzusehen wäre, dass die Verbandsgemeinde Hauenstein definitiv nicht mehr gehalten werden kann.

„Indem wir allerdings schon jetzt planen, gewinnen wir Zeit und Planungssicherheit für unsere heimische Wirtschaft und die Bürger. Alles andere als die Karten und Pläne real auf den Tisch zu legen wäre meiner Meinung nach unehrlich und unprofessionell.“

Mit einer Wahl von ihm zum Verbandsbürgermeister könne man verlässlich planen und er werde auch nach der Wahl dahingehend zu seinem Wort stehen, betont Tobias Walter abschließend.

Ergänzend stellt Tobias Walter „Sofort-Maßnahmen um die Verbandsgemeinde Hauenstein zu erhalten“ vor:

1. Da der Erhalt der VG Hauenstein oberste Priorität hat, denke ich, dass hier unverzüglich gehandelt werden muss. Ich vertrete die Auffassung, dass ein Erhalt nur dann möglich ist, wenn man als Politik aber auch als Bevölkerung den unbedingten Willen auch nach Außen transportiert und entsprechend den Menschen zeigt, dass man die Verbandsgemeinde an sich schätzt.

Dazu gehört für mich auch, dass man Touristen und Besuchern zeigt wo sich sich befinden – nicht in einem Ort, sondern in der Verbandsgemeinde Hauenstein. Aus diesem Grunde würde ich vorschlagen, dass wir an jedem Ortseingang / Ausgang, welcher an eine andere Verbandsgemeinde angrenzt gut ersichtliche Schilder aufstellt mit „Willkommen in der Verbandsgemeinde Hauenstein!“ oder „Wir sehen uns wieder in der Verbandsgemeinde Hauenstein!“.

2. Ich möchte wieder eine alljährliche Gewerbeschau durchführen, wie Anfang der 1990er Jahre, wo alle Gewerbetreibende in der Verbandsgemeinde Hauenstein sich präsentieren und profilieren können. Dies würde eine positive Außenwirkung, auch überregional abgeben und letztlich die Leistungsfähigkeit der Dienstleister, Handwerker und sonstigen Gewerbetreibenden zeigen und in unmittelbaren Zusammenhang mit dem Wirtschaftsstandort Hauenstein bringen, wovon alle Seiten profitieren.

3. Um den Zusammenhalt in der Verbandsgemeinde Hauenstein zu stärken und das kulturelle Leben wieder aufflammen zu lassen, möchte ich nach überstandener Corona-Krise wieder dafür Sorge tragen, dass Dorffeste wie beispielsweise in Hinterweidenthal oder ein jährlicher Schuhmacher Markt in Hauenstein zum festen Bestandteil der pfälzischen Veranstaltungskalender werden.

4. Verbesserung des Marketing und der Werbung der Verbandsgemeinde Hauenstein.

 

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