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Bürgerinitiative Lebensqualität Weißquartierplatz (BI-LW) schreibt Offenen Brief an OB Hirsch: „Wir wünschen uns einen Park mit wenigen Parkplätzen am Rand“

Die BI hat etliche Ideen für den Weißquartierplatz – ein Parkhaus soll jedenfalls nicht gebaut werden.
Foto: BI

Landau. Die Bürgerinitiative Lebensqualität Weißquartierplatz hat einen Offenen Brief an OB Thomas Hirsch verfasst. Sie bezieht sich darin auf eine Pressemitteilung der Stadt vom 23. September.

Darin werde von einem  „möglichen K.O.“ für die Tiefgarage auf dem Weißquartierplatz (WQP) gesprochen. In der Ausschusssitzung vom 15. Oktober wurde einstimmig beschlossen, die Zukunft des Weißquartierplatzes an den Hauptausschuss zu überweisen.

Hirsch habe am 23. September vorgeschlagen, „den Fokus für das gesamte Areal zu öffnen“ und „den gesamten Komplex Königstraße, Martin-Luther-Straße und Weißquartierplatz neu (zu) denken“.

„Auch diesen Ansatz begrüßt die BI-Lebensqualität WQP, und dass Klimawandel und Klimaschutz nun wichtige Zukunftsthemen der Stadt sind und deswegen der „Klimanotstand für Landau in der Pfalz“ ausgerufen wurde.

Der anstehende Entwicklungsprozess solle das „Areal insgesamt“ in den Fokus rücken und die Zukunft von Königstraße, Martin-Luther-Straße, Weißquartierplatz und die angrenzende Straßen als Lebens- und Verkehrsraum thematisieren. Ein Herauslösen des Platzes aus diesen Überlegungen wäre nicht zielführend und nicht sinnstiftend“, so die BI.

Die „Kompensation“ aufzugebender Parkmöglichkeiten im Zentrum könnten diverse ungenutzte und untergenutzte Flächen leisten – bis das Zentrum der Stadt in 8- bis 12 Jahren ‚auto-arm‘ geworden ist. Parkhäuser seien laut BI „nicht erforderlich“.

Die BI zitiert in diesem Zusammenhang den neuen Koalitionsvertrag: „Grundsätzlich sind wir gemeinsam der Meinung, dass wir bei all diesen Maßnahmen und Veränderungen im Bereich Mobilität mehr aufklären, besser kommunizieren und mit Bürgern das Gespräch suchen müssen.“ (S.19)

Die BI-Mitglieder Bauer, Klug und Schwiedrzik, die den Brief unterzeichnet haben, schlagen (wegen der Komplexität der Fragestellungen)  eine mehrtägige, moderierte Veranstaltung mit starker Bürgerbeteiligung vor.

Dabei sollten Bürger aus dem „Areal“ bereits vor Beginn in die Planung einbezogen werden, um „in reflektierenden Workshop-Schritten zu einem belastbaren Ergebnis für mehr Klimaschutz, mehr Lebensqualität und eine wirkliche Verkehrswende“ zu kommen.

„Dieses Mehr an Zeit sollten wir investieren, nachdem schon so viel Geld ausgegeben wurde“, merkt die BI an.

Zur baldigen Verschönerung und Verbesserung der Situation am Platz wünscht die BI-Lebensqualität Weißquartierplatz:
• den Ersatz toter und sterbender Bäume und Büsche durch resistente, schnell-wachsende und blattreiche Arten,
• Kennzeichnung der Straßen am und zum Platz mit Tempo 30 Aufschriften,
• Einbau von Hindernissen (Stufen) in der Weißquartierstraße und Moltkestraße,
• Einrichtung von Einbahnverkehr auf dem Platz.

„Für die Zukunft wünschen wir uns auf dem Weißquartierplatz das Wachsen eines Parks mit Sitz-, Kinderspiel- und Wasserflächen unter Bäumen mit kräftigen Kronen – und mit wenigen Parkplätzen am Rand für einige wenige, die diese wirklich benötigen. Wir bieten gemeinsame Erkundungen mit Umwelt- und Bauamt zu Bäumen und Grünflächen und zwischenzeitlich kompensierenden Parkflächen an.

Wir wünschen uns eine konstruktive Zusammenarbeit für das Quartier und die Stärkung der Bürgerbeteiligung als Beitrag zur Entwicklung einer lebendigen Stadtkultur“, so Bauer, Klug und Schwiedrzik in ihrem Brief.

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