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Bürgerinitiative BIQ fordert: Schwerlast-Transitverkehr raus aus der B10

Manfred Müller (rechts) und Walter Herzog im Gespräch über den Ausbau der B10 mit dem Fazit: Eine schnelle Lösung wird es nicht geben. Daher muss eine sofortige Sperrung des LKW-Transitverkehrs erfolgen. Foto: hi [1]

Manfred Müller (rechts) und Walter Herzog im Gespräch über den Ausbau der B10 mit dem Fazit: „Eine schnelle Lösung wird es nicht geben. Daher muss eine sofortige Sperrung des LKW-Transitverkehrs erfolgen.“
Foto: hi

Annweiler. Der Widerstand der Bevölkerung gegen die Ausbauplanung der B10 ist im Queichtal noch lange nicht erlahmt.

Daran hat auch die Tatsache nichts geändert, dass seit 2016 auf Betreiben der SPD-geführten Mainzer Landesregierung der Bereich Hauenstein bis Godramstein im Bundesverkehrswegeplan als sogenannter „Weiterer Bedarf mit Planungsrecht“ eingestuft wurde.

Im Gegenteil. Es wird jetzt immer klarer, dass eine Tunnel-Lösung bei Annweiler nicht vor 2040 – 2045 fertiggestellt sein wird. Und bis dahin wird der LKW-Transitverkehr weiter zunehmen und die Vorderpfalz überrollen.

Auf der Sitzung des Stadtrates von Annweiler am vergangenen Mittwoch war in diesem Zusammenhang ein Positionspapier des Ortsbeirats Queichhambach mit der Überschrift „Wenn schon B10-Ausbau, dann die Tunnel zuerst“ Gegenstand der Beratung und Beschlussfassung.

In dieser Resolution wird gefordert, zuerst die Planungen für die Tunnelstrecke zwischen dem Wellbachtal und Annweiler Ost offen zu legen, bevor mit dem Ausbau der benachbarten B10-Streckenabschnitte begonnen wird. Und während des Ausbaus muss die B10 für den heute schon unerträglichen LKW-Transitverkehr gesperrt werden. Diese Forderungen fanden die einhellige Unterstützung des Stadtrats.

Auch die Bürgerinitiative BIQ findet dieses Anliegen des Ortsgemeinderates Queichhambach sehr begrüßenswert: „Die BIQ unterstützt in vollem Maße die Forderung nach einer Sperrung für den im Transit fahrenden Schwerlastverkehr“ erklärt Walter Herzog, der Vorsitzende der BIQ, „wir müssen und werden endlich eine breite Bürgerbewegung für diese Transitsperrung auf der B10 hinbekommen – und zwar unabhängig von den Forderungen nach 4 Spuren ja oder nein“.

Auch die Forderung des Annweiler Stadtrats nach Offenlegung der Planungen, die Beteiligung der Bürger und die Offenlegung der Konsequenzen von Alternativen – die es offensichtlich nicht gibt – werden von der BIQ uneingeschränkt unterstützt.

Manfred Müller, Ortsvorsteher Annweiler-Queichhambach, und Walter Herzog sind sich einig: „ Wenn man jetzt von dem Abschnitt Landau-Godramstein ausgeht, kann man folgendes prognostizieren: Die Bauplanung für eine weitere Spur auf der B10 bei Landau geht von 6 Jahren Bauzeit aus.

Vor 2018 wird nicht begonnen, also dauert alleine der vierspurige Ausbau bei Landau Nord bis mindestens Ende 2024. Legt man die Ausführungen des LBM über die Planungs- und Bauabschnitte zugrunde, dann wird ein Tunnel bei Annweiler auf keinen Fall vor 2036 gebaut sein können“.
Selbst dafür müsste aber die Dringlichkeit des Bauabschnitt durch den Bundestag geändert werden, was die BIQ für unwahrscheinlich hält. (günter hirschmann)

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