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Büchelberg: Streuobstwiesenbesitzer pressen rund 5.600 Liter Apfelsaft

Mit dem Saftmobil werden die Äpfel gepresst.
Foto: KV GER

Büchelberg – Zum achten Mal fand unlängst der Streuobstaktionstag in Büchelberg statt, gemeinsam veranstaltet vom Naturschutzgroßprojekt Bienwald, dem Ortsbezirk Büchelberg, dem Kulturkreis Büchelberg, dem Bienenzuchtverein und dem Saftomobil Herxheim.

Das „Saftomobil“, eine mobile Saftpresse aus Herxheim war zu Gast und Obstwiesenbesitzer aus der Region konnten ihren eigenen naturtrüben Apfelsaft pressen.

Da im letzten Jahr durch die Spätfröste die Obsternte ausfiel, hatten viele Streuobstbesitzer ihre Apfelsaftvorräte aufgebraucht. Dieses Jahr hingegen ist ein sehr gutes Obstjahr und so nahmen die Obstbaumbesitzer das Angebot der Saftpressung sehr gut an.

25 Streuobstbesitzer fanden sich in Büchelberg ein und es wurden an diesem Tag insgesamt ungefähr neun Tonnen Äpfel zu 5.600 Litern Saft verarbeitet.

Saft ist monatelang haltbar

In der mobilen Saftpresse werden die Äpfel zunächst gesäubert, dann klein gehäckselt und anschließend ausgepresst. Der Saft wird in praktische 5 Liter Bag in Box – Verpackungen abgefüllt und ist durch die Pasteurisierung ungeöffnet mindestens 18 Monate, und geöffnet mindestens drei Monate haltbar.

Wie bereits die Jahre zuvor wurde auch dieses Mal ein buntes Rahmenprogramm rund um das Thema Streuobst geboten. Und so konnte neben der vollautomatischen Saftpressung auch die traditionelle Apfelsaftherstellung mit einer Spindelpresse bestaunt und ausprobiert werden.

Bevor der selbst gepresste Saft jedoch probiert werden konnte, mussten die einzelnen Arbeitsschritte in teilweise schweißtreibender Handarbeit erledigt werden. Der auf diese Weise hergestellte Saft wurde in einem Kessel wie früher auf 78 Grad erhitzt und damit haltbar gemacht.

Für das leibliche Wohl sorgten freiwillige Helfer des Kulturkreises Büchelberg und so gab es passend zum Thema Streuobst verschiedene Apfelkuchen mit Kaffee. Aber auch Bratwürste fanden reißenden Absatz. Der Erlös aus dem Verkauf des Essens kommt der Seniorenarbeit des Ortsbezirks zu Gute.

Obst braucht Bienen und umgekehrt

Ohne Bienen gäbe es keine Bestäubung und damit auch kein Obst. Der Bienenzuchtverein Kandel informierte rund um die Honigbiene und bot verschiedenste Honigsorten zum Probieren an.

Das Naturschutzgroßprojekt sieht vor allem in der Nutzung und Verwertung des Obstes einen wesentlichen Faktor, durch den die Streuobstwiesen im Gebiet erhalten werden.

Um Büchelberg erstreckt sich ein breiter Streuobstgürtel, der als prägender Bestandteil der Kulturlandschaft und Lebensraum für seltene und gefährdete Tier- und Pflanzenarten besonders wertvoll und schützenswert ist. Aus diesem Grund wurden verschiedene Maßnahmen wie die Neupflanzung von Obstbaumhochstämmen, die Entbuschung von Flächen, der Schnitt alter Obstbäume oder die Nachzucht alter regionaltypischer Sorten vom Projekt gefördert.

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