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Bosbach kritisiert Özil und Gündogan: „Huldigung an einen antidemokratischen Herrscher“

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Mesut Özil.
Foto:dts

Berlin – Der Innenpolitik-Experte Wolfgang Bosbach (CDU) kritisiert die Nationalspieler Özil und Gündogan nach ihrem Treffen mit dem türkischen Staatspräsidenten Erdogan.

Die beiden Fußballprofis, die zwar in englischen Clubs spielen, aber auch Spieler im deutschen Nationalteam sind, haben sich mit dem türkischen Präsidenten in London getroffen und ihm Trikots überreicht. Özil sprach dabei von „meinem Präsidenten“.

Die AKP, Erdogans Partei, nahm das sofort zum Anlass, die Bilder zu posten und zu twittern. Und das im Vorfeld der vorgezogenen Parlaments-und Präsidentenwahlen am 24. Juni.

DFB-Präsident Reinhard Grindel twitterte, die Profis hätten sich für Wahlkampfmanöver missbrauchen lassen.

Wolfgang Bosbach sagte dazu der „Heilbronner Stimme“: „Niemand erwartet von unseren Nationalspielern mit Migrationshintergrund, dass sie ihre Herkunft verleugnen.

Aber von denen, die für unser Land spielen, sollten wir schon erwarten, dass sie wissen, dass nicht Erdogan, sondern Steinmeier ihr Präsident ist.“

Bosbach fügte hinzu: „Es ist mehr als nur befremdlich, dass beide auf diese Weise einem antidemokratischen, autoritären Herrscher huldigen, und die moderate Reaktion des DFB lässt sich nur damit erklären, dass man dort alles unterlassen möchte, was Unruhe in die WM-Vorbereitung bringen könnte.“ (dts Nachrichtenagentur/desa) 

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