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Bonner Bombe: Bundesanwaltschaft verdächtigte Salafist schon im März – Deal vorgeschlagen

 

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Fahndungsfoto nach Bonner Bombenfund. Foto: Polizei Köln

Karlsruhe – Die Bundesanwaltschaft geht bereits seit Ende März davon aus, dass der radikal-islamistische Salafist Marco G. aus Bonn mitverantwortlich war für das missglückte Bombenattentat auf dem Bonner Hauptbahnhof im Dezember.

Nach Informationen des Nachrichtenmagazins „Focus“ schlug ein Vertreter der Bundesanwaltschaft G.`s Anwalt Ende März auf einem Flur des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe einen „Deal“ vor. G. war gerade wegen eines versuchten Attentats auf den Chef der Splitterpartei Pro NRW festgenommen worden.

Als der Haftbefehl verkündet werden sollte, nahm der Beamte den Anwalt beiseite und teilte ihm mit, dass G. wohl auch in den Bonner Attentatsversuch verwickelt sei. Es werde sich für G. strafmildernd auswirken, wenn er in dieser Sache „Aufklärungshilfe“ leiste. G. und sein Verteidiger gingen nicht auf das Angebot ein. G. sitzt in Wuppertal in Untersuchungshaft und schweigt bis heute.

Vor Kurzem war bekannt geworden, dass auf Überresten des gefundenen Sprengkörpers DNA-Spuren von G.`s Ehefrau und seinem zweijährigem Sohn nachgewiesen werden konnten. (dts Nachrichtenagentur)

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