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„Bloß nicht Gabriel“: Führende SPD-Politiker favorisieren Schulz als Kanzlerkandidaten

EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) Konkurrent von Siegmar Gabriel? Foto: dts nachrichtenagentur [1]

EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) Konkurrent von Siegmar Gabriel?
Foto: dts nachrichtenagentur

Berlin  – Führende SPD-Politiker favorisieren offenbar EU-Parlamentspräsident Martin Schulz als Kanzlerkandidaten.

Das berichtet das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Demnach gebe es eine breite „Bloß nicht Gabriel“-Bewegung, schreibt das Magazin unter Berufung auf einen „einflussreichen Abgeordneten“.

SPD-Chef Sigmar Gabriel wollte die Kandidatenfrage möglichst bis Anfang des Jahres 2017 offen halten.

Dem Bericht zufolge kämpft Gabriel nicht nur gegen die Skepsis der Partei: Umfragen zeigten auch, dass der SPD-Vorsitzende auch unter den eigenen Wählern kritisch gesehen werde.

Viele einflussreiche Sozialdemokraten fürchteten zudem, dass Gabriel sich bei einer Kandidatur selbst im Weg stehen könnte: „Wir brauchen einen Kandidaten, der rockt, der es aber vor allem nicht selbst verbockt“, wird ein hochrangiger SPD-Vertreter zitiert.

SPD-Fraktionsvize Schäfer warnt vor Beschädigung von Gabriel

Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Axel Schäfer hat seine Partei davor gewarnt, die Eignung von SPD-Chef Sigmar Gabriel für die Kanzlerkandidatur in Frage zu stellen.

„Die SPD darf ihre Spitzenleute nicht selbst beschädigen“, sagte Schäfer dem „Tagesspiegel“. Dies sei die Lehre aus dem Sturz des früheren SPD-Vorsitzenden Kurt Beck.

Fraktionsvize Schäfer sagte dazu, es sei „schlicht Unsinn“, von einer breiten Bewegung gegen eine Kandidatur Gabriels zu sprechen. Der SPD-Chef habe in seiner Amtszeit bewiesen, „dass er eine sehr bunte Partei auf rotem Kurs“ halten könne. Deshalb stehe seine Eignung für die Kanzlerkandidatur außer Frage. „Der Vorsitzende muss es machen“, forderte Schäfer.  (dts Nachrichtenagentur/red)

Sigmar Gabriel. Foto: dts Nachrichtenagentur [2]

Sigmar Gabriel.
Foto: dts Nachrichtenagentur

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