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Bürger können Mess-Stellen für Blitz-Marathon vorschlagen: Bürgermeister Hirsch: „Ständige Radarkontrollen auf der B10 wären besser“

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Keine Chance für Raser: Die Polizei kontrolliert 24 Stunden lang.
Foto: PP RLP

Mainz. Der sogenannte Blitz-Marathon findet dieses Jahr am 16. April nicht nur bundesweit, zum ersten Mal auch europaweit statt. Von 6 bis 24 Uhr werden in Rheinland-Pfalz Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Wie in den zurückliegenden Jahren können Bürger ihre Wunschmessstellen der Polizei via Internet vorschlagen.

„Überhöhte Geschwindigkeit ist auf unseren Straßen noch immer Todesursache Nummer 1. Die Polizei ahndet darum an 365 Tagen im Jahr Rasen im Straßenverkehr mit aller Härte“, so Innenminister Roger Lewentz bei der Vorstellung des diesjährigen Blitz-Marathons in Mainz.

Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz und sein nordrhein-westfälischer Kollege, Innenminister Ralf Jäger, haben gemeinsam angekündigt, konsequent und entschlossen gegen Raser vorzugehen. Der bundesweite Blitz-Marathon sei deshalb beschlossen worden, um Autofahrer für besonnene Fahrweise zu sensibilisieren und Zeichen gegen Raserei auf den Straßen zu setzen.

Auch das Polizeipräsidium Westpfalz wird sich an dieser bundesweiten Aktion beteiligen und Geschwindigkeitskontrollen in seinem Zuständigkeitsbereich durchführen. Und dazu ist – wie in den Jahren zuvor – Bürgerbeteiligung gefragt, denn via Internet können  Bürger ihre persönlichen „(B)Rennpunkte“ beziehungsweise Wunschmessstellen der Polizei noch bis zum 6. April online melden.

Wie wichtig es ist, Geschwindigkeitskontrollen auch in der Westpfalz durchzuführen belegen folgende Zahlen: Insgesamt 18 Verkehrstote mussten 2014 beklagt werden. Dabei wurde bei elf der 18 tödlichen Verkehrsunfälle überhöhte Geschwindigkeit als Unfallursache festgestellt. Insgesamt hatte die Polizei 16.710 Verkehrsunfälle im letzten Jahr zu bearbeiten. Die Anzahl der schwerverletzten Verkehrsteilnehmer lag bei 400, die der Leichtverletzten bei 1.732.

Die  Meinung der Bürger ist gefragt. So möchte die Polizei gerne wissen, wo Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt werden sollen.
„(B)Rennpunkte“ beziehungsweise  Wunschmessstellen können unter: www.blitzmarathon.rlp.de gemeldet werden.

Eine seit Jahren bestehende Konstante und somit Unfallursache Nummer 1 in der Verkehrsanalyse ist die Unfallursache Geschwindigkeit. Hohes Tempo: Wie sieht der Bremsweg aus? Hier zum Video: https://youtu.be/NqxwZ6Z3-mo

Blitzermarathon ist gut – auf der B 10 wären ständige Radarkontrollen besser!

Landau. „Der eintägige Blitzermarathon der Polizei Rheinland-Pfalz ist eine gute Sache um negative Auswirkungen überhöhter Geschwindigkeit ins Bewusstsein zu rücken. Auf der B 10 im Bereich Landau wären stationäre Radarkontrollen allerdings besser“, so äußerte sich Bürgermeister Thomas Hirsch jetzt zur aktuellen Ankündigung, dass am 16. April auch in Rheinland-Pfalz ein flächendeckender Blitzmarathon durchgeführt werden soll. Bürger können dabei online Empfehlungen für die Blitzerstandorte abgeben.

Hirsch hat persönlich auf dem Online-Portal www.blitzmarathon.rlp.de den Verlauf der B 10 im Stadtgebiet Landau für den Blitzmarathon angemeldet. Allerdings reicht dies nach seiner Meinung nicht aus, insbesondere auch im Hinblick auf den Lärmschutz sei dort eine ständige Geschwindigkeitsüberwachung sinvoll.

Hirsch erinnert an das Beispiel der Rheinbrücke, wo die konsequente Geschwindigkeitsüberwachung zu einer konsequenten Einhaltung der Geschwindigkeitslimits führe. Dies könnte man auch auf der B 10 erreichen, ist sich Hirsch sicher. Er hofft, dass die Erkenntnisse aus dem Blitzermarathon die Haltung der Stadt nochmals unterstreichen und das Land eine entsprechende Anordnung trifft. (red)

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