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Blaualgen im Wehlachweiher: Uferzone und Kontakt mit dem Wasser meiden

Im Wehlachweiher schwammen tote Fische.
Foto: pol nw

Haßloch. Spaziergänger sind am mittleren Wehlachweiher auf einen öligen Film sowie tote Fische an der Wasseroberfläche aufmerksam geworden und haben daraufhin das Umweltdezernat der Gemeinde verständigt.

Durch die Feuerwehr wurde am 7. Januar eine Wasserprobe entnommen und diese bei der Berufsfeuerwehr Ludwigshafen auf chemische Schadstoffe untersucht.

Da die Untersuchung kein signifikantes Ergebnis gebracht hatte, hat die Untere Wasserbehörde der Gemeinde empfohlen, die Probe durch ein
weiteres Labor untersuchen zu lassen.

Die Untersuchung hat ergeben, dass es sich bei der Verunreinigung um Blaualgen handelt. Blaualgen können in höherer Konzentration
gesundheitsschädlich sein und bei Hautkontakt allergische Reaktionen hervorrufen. Ebenso gefährlich sind Blaualgen für Hunde, die das verunreinigte Wasser trinken.

Deshalb hat der Fachbereich „Bauen und Umwelt“ entsprechende Warnschilder angefertigt, die nun durch Mitarbeiter des Bauhofes an den Zugängen zum mittleren Wehlachweiher angebracht werden.

Es wird empfohlen, die Uferzone sowie Kontakt mit dem Wasser zu vermeiden. Auch das Angeln sollte vorerst vermieden werden. Ungewöhnlich für das Auftreten von Blaualgen ist die Jahreszeit. Normalerweise begünstigen sommerliche Temperaturen die Bildung von Blaualgen.

Bei viel Sonnenschein und anhaltend sehr warmen Temperaturen können sich die Bakterien vor allem in langsam fließenden oder stehenden Gewässern plötzlich und massenhaft vermehren.

Doch auch im Winter können Blaualgen entstehen, beispielsweise durch einen hohen Anteil an Phosphat und Stickstoff im Wasser. „Ob diese erhöhte Konzentration durch die Zufuhr von Fremdstoffen herbeigeführt wurde oder auf natürlichem Wege aufgetreten ist, lässt sich nicht abschließend sagen“, so Umweltdezernent Joachim Blöhs.

Die Polizei hat aber ein Ermittlungsverfahren eingeleitet und bittet Zeugen einer möglichen Verunreinigung um Hinweise. Die Polizeiinspektion Haßloch nimmt Zeugenhinweise unter Tel. 06324-9330 oder per E-Mail an pihassloch@polizei.rlp.de entgegen.

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