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BIS-Unternehmerinnentag 2018 in Landau: Erfolg durch Kompetenz und Persönlichkeit

Sabine Asgodom hielt einen interessanten Vortrag über „Empathie statt Ellenbogen“.
Foto: red

Landau. Der Anteil der Frauen unter den Selbstständigen wächst. Die eigene Chefin zu sein bietet zweifellos Vorteile und Freiheiten, gleichzeitig sind häufig nicht unerhebliche Risiken einzugehen.

Vor dem Schritt in die Selbstständigkeit ergeben sich grundlegende Fragen, die es bei einer Existenzgründung zu beachten gilt. Antworten, Praxistipps und Erfahrungen aus erster Hand lieferte der Unternehmerinnentag in Landau, zu dem das rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium, die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) und die VR Bank Südpfalz einluden.

Im Talk zeigte Daniela Schmitt, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, die Strukturen und Möglichkeiten auf, die Rheinland-Pfalz Unternehmerinnen bietet: „Mit dem Ziel einer starken Gründerinnenkultur und einem klaren Credo für die Frauen in unserer Wirtschaft setzen wir uns in Rheinland-Pfalz nachhaltig für Gründerinnen und Unternehmerinnen ein.

Eine feste Größe zur zielgerichteten Förderung von Frauen sind die Unternehmerinnentage, die wir als gemeinsame Aktion des Wirtschaftsministeriums mit der ISB und heute in Landau auch in Kooperation mit der VR-Bank Südpfalz eG durchführen.

Die Unternehmerinnentage geben mit Vorträgen von erfolgreichen Unternehmerinnen sowie Workshops zu Fördermöglichkeiten wichtige Impulse für mehr weibliches Unternehmertum in Rheinland-Pfalz.“

Derartige Impulse gab es auch im anschließenden Talk: Die Unternehmerinnen Martina Lang, Geschäftsführerin der Korz & Partner Steuerberatungsgesellschaft mbH in Landau, Alexandra Kokkinis-Fellhauer, Geschäftsführerin der BBK Gesellschaft für moderne Sprache mbH in Germersheim, und Petra Pfeiffer, Geschäftsführerin der Wohnbau Wörth am Rhein GmbH, berichteten von ihren Erfahrungen und ihrem Berufsalltag.

Außerdem konnten sich die Teilnehmerinnen in zwei Workshops über Netzwerke für Unternehmerinnen sowie über Förderprogramme, mit denen das Land Existenzgründende unterstützt, informieren. „Eine aktuelle Umfrage des Verbands deutscher Unternehmerinnen zeigt, dass 65 Prozent der Geschäftsfrauen die Digitalisierung als unternehmerische Chance begreifen“, erläuterte Dr. Ulrich Link, Mitglied des ISB-Vorstandes. „Die ISB hilft mit Beteiligungen und einer Vielzahl von Programmen dabei, diese zu ergreifen und zu gestalten.“

Christoph Ochs, Vorstandsvorsitzender der VR Bank Südpfalz, sieht Frauen in Führungsgremien ebenfalls als eine große Bereicherung für jedes Unternehmen und dessen Kultur.

Im 20-köpfigen Führungskreis des Hauses seien 30 Prozent weiblich. Gerade Empathie und Wertschätzung sehe er bei Frauen ausgeprägter als bei Männern: „Frauen bereichern mit ihren Fähigkeiten, ihrer spezifischen Sichtweise und ihrem persönlichen Stil die Kultur und Arbeit im Unternehmen. Sie bringen mehr Vielfalt ins Unternehmen und auf die Führungsebene“, so der Bankvorstand.

„Ein ausgewogener Mix der Geschlechter nutzt die verschiedenen Fähigkeiten von Männern und Frauen im Sinne einer modernen Führung. Die gute Mischung macht’s.“

Zu einem ähnlichen Schluss kam Erfolgscoach und Bestseller-Autorin Sabine Asgodom im Rahmen ihres Vortrags zu neuen Führungsqualitäten: „Neben den bekannten Eigenschaften wie Dominanz und Durchsetzungskraft brauchen Führungskräfte zunehmend weiche Eigenschaften wie Liebe, Empathie und Sinnvermittlung. Denn sie können Mitarbeitern heute nichts mehr befehlen – sie müssen sie begeistern.“

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