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Bestattungsmöglichkeiten für Muslime in Landau: Grundstück westlich des Hauptfriedhofs grundsätzlich geeignet

Die Stadt Landau möchte Bestattungsmöglichkeiten für Menschen islamischen Glaubens schaffen. Als geeignetes Gräberfeld hat sich eine Freifläche westlich des Hauptfriedhofs in der Verlängerung der Eythstraße herauskristallisiert. Foto: ld [1]

Die Stadt Landau möchte Bestattungsmöglichkeiten für Menschen islamischen Glaubens schaffen. Als geeignetes Gräberfeld hat sich eine Freifläche westlich des Hauptfriedhofs in der Verlängerung der Eythstraße herauskristallisiert.
Foto: ld

Landau. Integration endet nicht mit dem Tod: Die Stadt Landau möchte Bestattungsmöglichkeiten für Menschen islamischen Glaubens schaffen.

Als geeignetes Gräberfeld hat sich eine ca. 400 Quadratmeter große Freifläche westlich des Hauptfriedhofs in der Verlängerung der Eythstraße herauskristallisiert. Sie befindet sich im Eigentum der städtischen Bürgerstiftung.

Ein von der Stadt beauftragtes Fachbüro hat bodenkundliche Untersuchungen durchgeführt und zieht in Abstimmung mit dem Landesamt für Geologie und Bergbau den Schluss, dass der Boden für Erdbestattungen in Frage kommt.

Hierfür sind bestimmte, genau definierte Kriterien einzuhalten. Zudem muss der Boden gemäß islamischen Ritus „unberührt“ sein, das heißt, es dürfen an dieser Stelle und in dieser Erde bislang noch keine Bestattungen erfolgt sein.

Daran scheiterte der Versuch, eine Fläche innerhalb des Hauptfriedhofs zu finden. Ein Kampfmittelverdacht besteht nach interner Prüfung der zuständigen Stelle bei der Stadtverwaltung nicht. Zudem wurde das Areal bei einer Ortsbesichtigung von Vertretern der muslimischen Gemeinden für gut befunden.

Die Stadt prüft nun die weitere Vorgehensweise in Bezug auf die Widmung als Friedhofsfläche sowie weitere rechtliche Rahmenbedingungen. Mit den Vertretern der muslimischen Gemeinden steht sie in engem Kontakt.

Die Stadtspitze begrüßt die Entwicklung. „Das Thema wird dezernats- und ämterübergreifend bearbeitet und alle Beteiligten sind daran interessiert, Landauern muslimischen Glaubens die Möglichkeit zu bieten, nach ihrem Tod die ewige Ruhe in ihrer Heimatstadt zu finden“, so Oberbürgermeister und Integrationsdezernent Thomas Hirsch, Bürgermeister und Ordnungsdezernent Dr. Maximilian Ingenthron und Beigeordneter und Umweltdezernent Rudi Klemm. „Zum Thema Integration gehört auch die Frage der Bestattungskultur“, ist sich die Stadtspitze einig.

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