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Berlin will „Lifeline“-Flüchtlinge aufnehmen

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Sujetbild: dts Nachrichtenagentur

Berlin  – Das Land Berlin hat sich bereit erklärt, Flüchtlinge des Rettungsschiffs „Lifeline“ aufzunehmen.

Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) forderte zudem laut eines Berichts der „taz“ die Bundesregierung auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden. Im Sinne der Humanität brauche es dringend eine Lösung, hieß es aus dem Senat.

Berlin wolle die Geflüchteten im Rahmen eines gemeinsamen Lösungsansatzes zusammen mit anderen Städten aufnehmen. Laut Senatssprecherin Kathi Seefeld äußerte sich Müller am Rande der Verleihung der Ehrenbürgerschaft an die beiden Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer und Inge Deutschkron.

Zuvor hatte sich der Regierungsschef mit seinen Koalitionspartnern, dem Kulturbürgermeister Klaus Lederer (Linke) und der Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) auf dieses Vorgehen verständigt. Sprecherin Seefeld zufolge hat es bereits Verhandlungen mit Barcelona und Neapel gegeben, die ebenfalls bereit seien, einen Teil der Menschen aufzunehmen.

Berlins Integrationssenatorin Elke Breitenbach (Linke) bestätigte der „taz“, dass sich die rot-rot-grüne Koalition auf dieses Vorgehen verständigt habe. „Wir haben die Kapazitäten, um die Geflüchteten aufzunehmen aufzunehmen.“

Allerdings könne Berlin dies nicht allein entscheiden: „Rechtlich ist es so. dass wir die Erlaubnis der Bundesregierung dafür brauchen“, sagte Breitenbach.

Nötig ist also die Zustimmung von Innenminister Horst Seehofer (CDU); dies regele Parapgraph 23, Absatz 1 des Aufenthaltsrechts.

Das Rettungsschiff „Lifeline“ hat unterdessen die Erlaubnis erhalten, auf Malta anzulegen. Seit Donnerstag harrte es mit 234 geretteten Flüchtlingen an Bord auf internationalem Gewässer aus. Italien und auch Malta hatten sich bislang geweigert, die „Lifeline“ anlegen zu lassen. Ob Berlin alle oder nur einen Teil der „Lifeline“-Flüchtlinge aufnehmen würde, ist noch offen. (dts Nachrichtenagentur)

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