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Zu viel? Land bezahlt 200 Euro Ärztehonorar pro Stunde in Asylunterkünften

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Foto: dts Nachrichtenagentur

Rheinland-Pfalz. So mancher Ehrenamtliche kann sich da schon ärgern, denn für seinen Einsatz für Flüchtlinge wird er zwar von der Politik belobigt, bekommt aber für seine Aufwendungen keine oder kaum finanzielle Erstattungen.

Grund des Ärgers von Otto Normalverbraucher: Nun veröffentlichte Zahlen, die aus einer CDU-Anfrage an das Gesundheitsministerium resultieren, belegen, dass Ärzte für Sprechstunden in rheinland-pfälzischen Erstaufnahmeeinrichtungen, nämlich in Ingelheim und Kusel, pro Stunde bis zu 200 Euro erhalten.

So muss das Ministerium zugeben, dass sich die Ärztehonorare in anderen Einrichtungen auf 60 bis 100 Euro beliefen. Für eine Stunde im Bereitschaftsdienst eines Hausarztes wird durchschnittlich 50 Euro bezahlt.

Die Landesregierung bezahlt Höchstpreise, was selbst manchen Mediziner den Kopf schütteln lässt.  Ärzte sprechen von Geldverschwendung und unangemessenen Honoraren, die auch die vom Integrationsministerium angeführten Gründe eines höheren Behandlungs-Aufwands nicht rechtfertigten.

Man verhandele aber über angepasste Honorare mit den Ärzten, so das Ministerium. (desa)

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