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Balearen-Regierungschefin kritisiert deutsche Reisewarnung

Bild von 4634656 [1] auf Pixabay [2]

Die Ministerpräsidentin der teilautonomen Balearen, Francina Armengol, hat offene Kritik an der deutschen Reisewarnung für Mallorca geübt.

„Wir respektieren sie, aber wir teilen sie nicht“, sagte sie der „Bild“. Der zugrunde liegende Anstieg der nachgewiesenen Fälle spiegle „nicht die tatsächliche Gesundheitssituation auf den Inseln wider, sondern zeigt vielmehr eine bessere Kontrolle des Virus durch unser Gesundheitssystem“.

Armengol verwies auf eine im Landesvergleich besonders große Zahl an Tests. „Die Entscheidung Deutschlands ist nicht nur nachteilig für unseren Tourismussektor, sondern auch unfair gegenüber all den deutschen Bürgern, die jedes Jahr nach Mallorca kommen, die unserer Insel jeden Sommer treu sind, unsere Region lieben und die Balearen und Mallorca als ihre Heimat empfinden. Deutsche, die aus der Erfahrung der letzten Monate auf Mallorca sagen, dass sie sich auf den Inseln sicherer fühlen als zu Hause“, sagte die Politikerin der Sozialistischen Partei.

Die Balearen hätten frühzeitig Präventionsmaßnahmen ergriffen: „Wir gehörten zu den ersten, die die Maskenpflicht eingeführt haben. Wir waren die Ersten, die das Nachtleben einschränkten“, so Armengol. Man habe „Saufgelage im Freien“ verboten. „Und wir haben die Einrichtungen an den Straßen geschlossen, in denen in Gruppen übermäßig Alkohol konsumiert wurde, um Verhaltensweisen zu vermeiden, die die Gesundheit aller gefährden.“

Die getroffenen Schutz-Maßnahmen hätten die Balearen „zu einem der sichersten Gebiete in Spanien und im Mittelmeer“ gemacht, so Armengol. „Tatsache ist, dass es keinen einzigen Ausbruch in einem Hotelunternehmen gegeben hat, von dem irgendein Tourist betroffen gewesen wäre.“ Sie wolle „eine Botschaft der Beruhigung, Ermutigung und Hoffnung“ an alle deutschen Bürger senden. „Sie sind auf unseren Inseln sehr willkommen.“

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