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Bahnstrecke Mainz – Mannheim: „DB muss auf Verspätungen durch Baustellen reagieren“

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Warten ist derzeit die Hauptbeschäftigung der Bahnreisenden in Mainz.
Foto: dts Nachrichtenagentur

Mainz – Staatssekretärin Heike Raab hat die Deutsche Bahn aufgefordert, umgehend auf die starken Beeinträchtigungen für die Zugreisenden durch mehrere Bauprojekte auf der Strecke Mainz – Mannheim zu reagieren.

„Es ist nachvollziehbar, dass bei einer solch großen Baumaßnahme gewisse Behinderungen nie vollständig ausgeschlossen werden können. Allerdings sind die Verspätungen und Unregelmäßigkeiten aus Sicht der Aufgabenträger und des Landes, vor allem aber der Fahrgäste in diesem Maße nicht akzeptabel“, so Raab in einem Schreiben an den zuständigen DB-Konzernbevollmächtigten Jürgen Konz.

Mit dem Start der Sommerferien hat DB Netz AG am 26. Juli an verschiedenen Bahnhöfen der Strecke Mannheim – Mainz umfangreiche Baumaßnahmen begonnen.

Mit Dienheim und Frankenthal-Süd werden zwei neue Haltepunkte gebaut. In den Bahnhöfen Nackenheim, Nierstein, Guntersblum, Osthofen, Bobenheim und Frankenthal werden die Bahnsteige erhöht. In der morgendlichen und abendlichen Berufsverkehrszeit verkehren Züge; während des Tages erfolgt die Beförderung durch Busse.

„Seit Montagmorgen, dem 28. August, bestehen nach unseren Informationen gravierende Unzulänglichkeiten bei der Umsetzung des veröffentlichen Fahrplans auf der Schiene“, so Raab. Gerade in der morgendlichen Berufsverkehrszeit komme es immer noch zu teilweisen massiven Verspätungen.

Am Montag, dem 28. Juli lag die geringste Verspätung bei knapp 40, die höchste bei mehreren Zügen bei 80 Minuten. Nach  aktuellen Erkenntnissen liegt die Ankunftsverspätung in Mainz aktuell immer noch bei 10 – 20 Minuten. Damit können viele Anschlüsse, auf die gerade Berufspendler angewiesen sind, nicht gehalten werden.

Entgegen den Angaben in den Informationsbroschüren komme es auch zu Verlegungen bei den Abfahrtsgleisen, so dass nach Angaben von Reisenden Züge infolge langer Fußwege nicht mehr erreicht werden konnten, bemängelte Raab.

Beide Unzulänglichkeiten würden zudem noch von einer mangelhaften Reisenden-Information verschärft. Nach den vorliegenden Informationen sollen entweder gar keine oder grob fehlerhafte Informationen erfolgt sein.

Die Staatssekretärin fordert die DB auf, die Beeinträchtigungen so weit als möglich abzustellen und insbesondere die Fahrgastinformation zu verbessern. (red)

 

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