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Axel von Berg ist neuer Landesarchäologe von Rheinland-Pfalz

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Dr. Dr. Axel von Berg: Eine archäologische Koryphäe. Bild: gdke-rlp

Dr. Dr. Axel von Berg ist seit dieser Woche neuer Landesarchäologe von Rheinland-Pfalz. Dies teilte Kulturministerin Doris Ahnen am Donnerstag mit. Zuvor leitete von Berg bei der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) die Außenstelle Koblenz der Landesarchäologie Rheinland-Pfalz und war damit bereits Stellvertreter des vormaligen Landesarchäologen.

In von Bergs Zuständigkeitsbereich bei der GDKE fielen unter anderem die UNESCO-Welterbestätten Limes und Oberes Mittelrheintal. Nach dem Studium an den Universitäten in Marburg, Köln und Frankfurt am Main promovierte von Berg in Vor- und Frühgeschichte und Anthropologie und nahm 1988 seine Tätigkeit bei der damaligen Archäologischen Denkmalpflege im Amt Koblenz auf. Der 52-Jährige ist Mitglied im Verband der Landesarchäologen in Deutschland.

Bestens vernetzt baute er Wissenschaftskooperationen mit zahlreichen etablierten Forschungseinrichtungen auf, darunter mit dem Römisch Germanischen Zentralmuseum Mainz (RGZM), dem Senckenberg Institut Frankfurt, den Universitäten Köln, Bonn, Frankfurt und Mainz, den Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim und dem Landschaftsverband Rheinland.

„Mit Dr. Dr. von Berg haben wir einen Wissenschaftler für das Amt des Landesarchäologen gewonnen, der mit den Aufgaben der Landesarchäologie in Rheinland-Pfalz in all ihren fachlichen und verwaltungsrechtlichen Facetten ebenso vertraut ist wie mit den Tätigkeitsprofilen der GDKE-Außenstellen in Speyer, Mainz und Trier. Seine breite Kenntnis nationaler wie internationaler Aufgabenschwerpunkte und aktueller Methoden landesarchäologischer Arbeit hat ebenfalls keinen Zweifel an seiner Expertise und Eignung als neuer Landesarchäologe gelassen“, so Kulturministerin Ahnen.

Durch von Bergs Kenntnisse und Erfahrungen auf den Gebieten der Archäologie und Geologie sei es gelungen, die Kulturlandschaft Rheinland-Pfalz entscheidend zu bereichern. Hierzu beigetragen hätten etwa der international beachtete Fund des Neandertalers als bedeutendstes prähistorisches Zeugnis in Rheinland-Pfalz sowie die archäologische Bestimmung des Ehrenbreitstein als älteste Festungsanlage Deutschlands.

Durch regelmäßige Drittmitteleinwerbungen konnte von Berg ferner verschiedene Förderprojekte, unter anderem der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), realisieren, so etwa das DFG-Forschungsprojekt „Häfen von der römischen Kaiserzeit bis zum Mittelalter. Der Rhein als europäische Verkehrsachse”. Die Leitung der Direktion Landesarchäologie stand zur Wiederbesetzung an, nachdem Dr. Gerd Rupprecht im vergangenen Jahr in den Ruhestand getreten war.

Aufgabe der Direktion Landesarchäologie ist die Sicherung, Erhaltung und Erforschung der archäologischen Denkmäler und Quellen in Rheinland-Pfalz. Sie ist mit Standorten in Koblenz, Mainz, Speyer und Trier vertreten. Auch die Wahrnehmung übergeordneter archäologischer Fachaufgaben, so etwa die Betreuung der rheinland-pfälzischen UNESCO-Welterbestätten, fällt in den Aufgabenbereich des Landesarchäologen. (stk/red)

 

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