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Austausch mit Kommandeur des Landeskommandos: Oberst Stefan Weber bei Kreisverwaltung zu Gast

Oberstleutnant der Reserve Markus Schlereth, Leiter des Kreisverbindungskommandos der Bundeswehr; Oberst Stefan Weber, Kommandeur des Landeskommandos Rheinland-Pfalz; Sascha Schwenk, Brand- und Katastrophenschutzinspekteur des Landkreises; Kreisbeigeordneter Sven Hoffmann und Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld (von links).
Quelle: Kreisverwaltung DÜW

Bad Dürkheim. Oberst Stefan Weber, Kommandeur des Landeskommandos Rheinland-Pfalz, hat die Kreisverwaltung Bad Dürkheim besucht.

In Begleitung von Oberstleutnant der Reserve Markus Schlereth, Leiter des Kreisverbindungskommandos der Bundeswehr, wurde Weber von Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld und dem für Katastrophenschutz zuständigen Kreisbeigeordneten Sven Hoffmann im Kreishaus begrüßt.

Landrat Ihlenfeld nutzte die Gelegenheit, um den Bundeswehr-Vertretern für die gute Zusammenarbeit in Coronazeiten zu danken. Er habe „sehr positive Reaktionen“ dazu bekommen,
berichtete der Landrat. Auch Schlereth lobte die stets konzentrierte und konstruktive Zusammenarbeit. „Das war sehr angenehm und hat es leicht gemacht, Ihnen zur Seite zu stehen“,
betonte er.

Oberst Weber hat nicht nur im Landkreis, sondern an vielen Stellen in Rheinland-Pfalz vom guten Austausch zwischen zivilen und militärischen Kräften in der Krisenzeit erfahren. „Das war
eine gute Sache für alle Beteiligten“, kommentierte Weber die Einsätze.

Das Landeskommando Rheinland-Pfalz ist die Kommandobehörde der territorialen Führungsorganisation in Rheinland-Pfalz. Weber ist als Kommandeur des Landeskommandos Repräsentant der Bundeswehr in Rheinland-Pfalz und erster Ansprechpartner der Landesregierung. Schwerpunkt der Aufgaben ist die zivil-militärische Zusammenarbeit im Bundesland. Im Falle von Naturkatastrophen und schweren Unglücksfällen berät das Landeskommando die zivilen Katastrophenschutzstellen hinsichtlich möglicher Unterstützungsleistungen der Bundeswehr und koordiniert deren Einsatz.

Dem Landeskommando unterstehen rund 300 Reservistinnen und Reservisten in 36 Kreisverbindungskommandos und einem Bezirksverbindungskommando, das bei der Aufsichts- und
Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier ansässig ist. Die Kreisverbindungskommandos sind den Landkreisen und kreisfreien Städten zugeordnet. Das Landeskommando ist mit der
Landesgruppe des Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. für die militärische Aus- und Weiterbildung der Allgemeinen Reserve in Rheinland-Pfalz verantwortlich.

Kreisverbindungskommandos sind „quasi nach Feuerwehr und Technischem Hilfswerk die dritte Welle im Katastrophenfall“, erklärte Schlereth, der Beauftragter der Bundeswehr für die zivil-militärische Zusammenarbeit im Landkreis ist. Im Unglücksfall dienen die Verbindungskommandos dazu, schnell vor Ort zur Stelle zu sein, wenn es darum geht, die zivilen
Katastrophenschutzbehörden zu beraten und zu unterstützen. Das wiederum macht es so wichtig, dass man sich schon außerhalb des Katastrophenfalls kennenlernt.

Dass die militärisch-zivile Zusammenarbeit funktioniert, hat sich in Zeiten der Pandemie gezeigt. Soldaten der Bundeswehr waren unter anderem im Kreiskrankenhaus Grünstadt und für die
Kontaktverfolgung der Corona-Erkrankten im Gesundheitsamt aktiv. „Die Zufriedenheit der Soldaten war durchweg gut, sie haben sich sinnvoll eingesetzt und gebraucht gefühlt“, berichtete
Schlereth.

Und auch von ziviler Seite war das Fazit positiv. „Krisen wie der Krieg in der Ukraine zeigen aber auch, dass weiterer Handlungsbedarf besteht“, sagte Weber. Es müssten Vorbereitungen getroffen werden, die unter anderem die Erhebung von Daten zu kritischer und verteidigungswichtiger Infrastruktur betreffen. „Wir brauchen eine Priorisierung dieser Einrichtungen und Standorte.

Das ist nötig, um im Fall der Fälle zu wissen, wer was mit welchen Kräften schützen wird“, erklärt der Kommandeur des Landeskommandos. „Wir stehen vor einer enormen Kraftanstrengung für Verwaltungen und auch die zivil-militärische Zusammenarbeit, um die Krisenresilienz weiter zu verbessern“, sagte Kreisbeigeordneter Sven Hoffmann.

Nach der zwangsweisen Corona-Pause gibt es wieder gemeinsame Übungen der Kreisverbindungskommandos. „Dafür werden immer sechs Kreisverbindungskommandos ausgewählt,
die regional zusammen liegen“, erklärte Weber. Denn im Fall der Fälle „müssen sie sich gegenseitig unterstützen können“, betonte der Oberst. Das Kreisverbindungskommando des Landkreises Bad Dürkheim wurde kürzlich beübt und ist im Jahr 2024 wieder an der Reihe.

 

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