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Ausbaupfad 2040: „Raus aus den Fossilen Brennstoffen Steinkohle, Öl und Erdgas“

Quelle: Initiative südpfalz energie

Landau. Bei ihrem April-Energie-Stammtisch am 25. April in Landau, hat die „Initiative Südpfalz-Energie e.V. (ISE e.V.)“ den Ausbaupfad 2040 vorgestellt. Bei den fast 30 Teilnehmern aus Handwerk, Industrie und Wissenschaft waren auch junge Leute von „Fridays for Future“ dabei.

Wolfgang Fedderken, Dr. Gerhard Lausterer und Wolfgang Thiel von ISE e.V. haben ein Konzept entwickelt, wie Deutschland seinen gesamten Energiebedarf bis 2040 zu 100% aus Erneuerbaren abdecken kann. Ausgangslage für das Konzept sind die bundesweiten Energiezahlen von 2017 (AGEB) und die nach dem Klimaschutzabkommen von Paris festgelegte maximale Erderwärmung von 1,5 ° C, die durch das globale „CO2-Budget“ mit 600 Gt vorgegeben ist. „Davon ist abzuleiten, dass wir spätestens 2040 aus den fossilen Brennstoffen Steinkohle, Öl und Erdgas ausgestiegen sein müssen“, sagen die Experten.

Eckpunkte dieser Transformation sind laut Fedderken, Lausterer und Thiel:

a) Jährliche Einsparung von 1,5 % des Endenergieverbrauchs gemäß EU-Energie-Effizienzrichtlinie. Das sind 30 % des Endenergieverbrauchs oder 777 TWh bis 2040.

b) Ausbau der Erneuerbaren (Wind und PV) mit einer jährlichen Ausbauleistung von 48 GW. Dabei sind auch Elektrolyseure zur Wasserstofferzeugung für Mobilität und Energiespeicherung enthalten. In Summe entstehen dadurch bis 2040 jährliche Investitionskosten von ca. 60 Mrd. Euro.

„Im Vergleich zu den jährlichen Brennstoffkosten von ca. 66 Mrd. Euro für Steinkohle, Öl und Erdgas ist das, neben dem Klimaschutz, eine volkswirtschaftlich sehr sinnvolle Investition, denn die Wertschöpfung bleibt in den Regionen von Deutschland“, so Fedderken, Lausterer und Thiel.

„Wir fordern deshalb alle Regierungen/Verwaltungen und Parlamente (Bundes-Landes und Kommunale Ebene) auf, Gesetze/Verordnungen so zu ergänzen bzw. zu ändern, dass die im Pariser Klimaschutzabkommen vom Dezember 2015 beschlossenen Ziele umgesetzt und nicht mehr behindert werden können (z.B. Deckelung des Ausbaus der Erneuerbaren).  Wir fordern darüber hinaus ein verbindliches Konzept zu beschließen, wie die Einsparung von 30 % des Endenergieverbrauchs und der Ausbaupfad der Erneuerbaren zu 100 % des Energieverbrauchs bis 2040 umgesetzt werden. Wir fordern weiter, dass diese Anstrengungen auch auf Europäischer Ebene schleunigst in Angriff genommen werden!“ sagen die Energieexperten von ISE e.V.

Die Teilnehmer der Veranstaltung waren sich nach einer intensiven und sehr leidenschaftlichen  Diskussion einig: „Bei den bevorstehenden Europa- und Kommunalwahlen sollen nur die Parteien unterstützt werden, die sich dem so wichtigen Thema für unseren Planeten Klimaschutz und Energiewende widmen und die Umsetzung der notwendigen Maßnahmen vorantreiben“.

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