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Auftaktveranstaltung Dorfmoderation in Roschbach: Bürger wollen eine attraktive Gemeinde

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90 Bürger waren zur Dorfmoderation ins Dorfgemeinschaftshaus gekommen. Sie wollen Roschbach lebens-und liebenswerter machen. Foto: red

Roschbach. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Dorf –oder Stadtplanung alleine mit Zukunftsplanungen auseinandergesetzt und dabei oft an den Bürgern vorbei geplant. „Unsere Bürger wollen aber eine attraktive Gemeinde, die ihre Bedürfnisse erfüllt“, so Josef Derich, Bürgermeister von Roschbach. Die Gemeinde Roschbach plant gemeinsam mit den Bürgern ein Zukunftskonzept für den Ort zu erstellen.

Mit der Anerkennung als Dorferneuerungsgemeinde erfolgt die Fortschreibung des Dorferneuerungskonzeptes der Gemeinde. Dabei wird die Entwicklung von Zukunftsthemen für den Ort im Rahmen des parallel laufenden Dorfmoderationsprozesses gemeinsam mit den Bürgern angegangen.

Bürgermeister Derich lud am 22. Mai zur Dorfmoderation und über 90 interessierte Bürger kamen ins Dorfgemeinschaftshaus.„Die Beteiligung der Kinder und Jugendlichen im Prozess der Dorfmoderation wird zu einem späteren Zeitpunkt nur für diese Altersgruppen erfolgen“, sagt Derich.

Die weitere Arbeit und die Diskussion, Bewertung und Umsetzung der Ergebnisse werden in Arbeitsgruppen zu unterschiedlichen Themen stattfinden, die im Laufe der nächsten beiden Jahre mit einem Konzept für die weitere Dorfentwicklung vorläufig enden wird. Bürgermeister Josef Derichs begrüßte die Anwesenden. Danach gab es Erläuterungen zur Dorfmoderation durch Dr. Peter Dell (KOBRA-Beratungszentrum,Landau) und Hans-Jürgen Wolf (Dorfplaner, Kaiserslautern). Es ging nun darum die Bevölkerung für Fragen zu sensibilisieren und Arbeitsgruppen zu initiieren.

Gefragt wurde  „Was ist schlecht in / an Roschbach? Und „Was ist gut an Roschbach?“ Danach wurden Entwicklungschancen und Ideen für Roschbach zusammengetragen.

Was ist negativ in / an Roschbach?
Hier wurden die fehlende Bürgerbeteiligung, das mangelnde Engagement der Bürger und das fehlende Zusammengehörigkeitsgefühl der Vereine benamt.

Es fehlen Einkaufsmöglichkeiten, ein Seniorentreff, Post, DLS-Empfang. Roschbach zeige sich als „Schlafstätte“.
Auch das Dorfbild ist verbesserungsfähig. So müsste der Raiffeisenplatz gestaltet werden, es gibt zu wenig Blumenschmuck im Dorf, das Dorf müsste insgesamt optisch besser gestaltet werden. Die östliche Dorfeinfahrt könnte mit einem Dorfschild verschönert werden.

Auch die Verkehrssituation wurde unter die Lupe genommen. Moniert wurde die zugeparkte Hauptstraße und zu wenig Tempo 30 Zonen. An den Ortseingängen solle eine Geschwindigkeitsreduzierung greifen.

Thema „Tourismus“: Winzer kooperieren nicht, außerdem wird eine Gastronomie vermisst, es gibt keine Hinweise zu historischen Plätzen. Es fehle an einer Fahrradweganbindung, insgesamt sei die Infrastruktur für Gäste nicht geeignet.
Kinder & Jugend: Hier fehlt es an Angeboten für Kinder und Jugendliche und Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. (desa/red)

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