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Auch in der VG Edenkoben: Achtung giftiger Bärenklau

Bärenklau in Edesheim.
Foto: Firma Kramm

VG Edenkoben. Der Riesen-Bärenklau, auch Herkulesstaude genannt, wird als invasiver Neophyt eingestuft, die Pflanze stammt ursprünglich aus dem Kaukasus.

Bloße Berührungen können ernsthafte gesundheitliche Schädigungen nach sich ziehen. Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum) auch Bärentatze genannt, ist eine Pflanzengattung in der Familie der Doldenblütler.

Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert und erreichen normalerweise eine Länge von einem Meter, können jedoch samt Blattstiel auch drei Meter lang werden. Die Blattspreite kann drei- oder fünf- bis neunteilig fiederschnittig sein. Die seitlichen Blattabschnitte können mehr als ein Meter lang und mehr als 20 Zentimeter breit sein und sind meist ebenfalls tief geteilt. Der Stengel ist rund und kann bis zu zehn Zentimeter Durchmesser erreichen.

Der Riesen-Bärenklau wächst als zwei- bis mehrjährig-einmalblühende krautige Pflanze und erreicht als zweijährige Pflanze oft innerhalb weniger Wochen eine Wuchshöhe bis über drei Meter. Die sehr großen zentralen Blüten-Doppeldolden erreichen häufig einen Durchmesser von 30 bis 50 Zentimeter und sind 30- bis 150-strahlig. Die Blütezeit reicht von Juli bis September, die Bestäubung erfolgt durch Insekten.

Der Riesen-Bärenklau breitet seine Samen überwiegend durch den Wind aus. Die Fähigkeit der Pflanze, schnell große Flächen zu besiedeln, ergibt sich auch aus der Schwimmfähigkeit der Samen von bis zu drei Tagen. Samen einer Pflanze, die am Rand eines Gewässers steht, können so große Distanzen zurücklegen.

Alle Pflanzenteile sind giftig, der Pflanzensaft enthält Furocumarin. Furocumarin wirkt phototoxisch, der Pflanzensaft löst bei Sonnenschein auf der Haut Rötungen, Quaddeln, Blasen und andere Verbrennungserscheinungen aus. Ärzte warnen zudem davor, die Dämpfe des Pflanzengifts einzuatmen – etwa beim Entfernen eines Riesenbärenklaus. Die Folgen können Übelkeit sein, aber auch Atemnot und Kreislaufprobleme.

Daher der Rat der Verbandsgemeindeverwaltung Edenkoben: „Sollten Sie in Ihrem Garten die Pflanze finden, dann lassen Sie den Riesen-Bärenklau von einem zertifizierten Unternehmen entfernen, diese tragen spezielle Schutzanzüge und sind im fachlich richtigen Umgang erfahren. Bei Kontakt mit dem Bärenklau sollten Sie unbedingt einen Arzt konsultieren. Entdecken Sie den Riesen-Bärenklau in der freien Natur, können Sie die Sichtung der Verbandsgemeindeverwaltung Edenkoben über umwelt@vg-edenkoben.de melden, diese wird die Beseitigung vornehmen.“

(Verbandsgemeindeverwaltung Edenkoben, Fachbereich Bauen und Umwelt, Fachliteratur und Wikipedia, Bild: Firma Kramm).

 

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