Wien – Der Generaldirektor der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO), Yukiya Amano, ist tot.
Der Japaner starb im Alter von 72 Jahren, teilte die Organisation am Montag in Wien mit. Zuletzt hatte es bereits mehrere Berichte gegeben, dass Amano sein Amt im kommenden Jahr aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig aufgeben wolle. Der Diplomat leitete die Atomenergiebehörde seit Dezember 2009. Sein aktuelles Mandat lief ursprünglich noch bis 2021. Der Japaner galt als Experte in Fragen der atomaren Abrüstung sowie der Atomenergie.
Außenminister Heiko Maas (SPD) hat „betrübt“ auf den Tod Amanos reagiert. „Der Tod von Yukiya Amano erfüllt mich mit großer Trauer“, sagte Maas am Montag. Amano habe die Atomenergiebehörde in bewegten und herausfordernden Zeiten geleitet. „Diese Verantwortung erfüllte er mit größtmöglichem Einsatz, Professionalität und Unabhängigkeit.“
Beispielhaft hierfür sei die Überprüfung der Wiener Nuklearvereinbarung mit dem Iran durch die IAEO gewesen. „Auch das unermüdliche Engagement von Generaldirektor Amano zur Stärkung des Nuklearen Nichtverbreitungsvertrags (NVV) im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen wird mir persönlich in besonderer Erinnerung bleiben“, so Maas weiter. Amano habe die IAEO „stärker gemacht“.