[1]Bundeskanzlerin Angela Merkel mit RLP-CDU-Chefin Julia Klöckner (3.v.l.) , den Bundestagsabgeordneten Johannes Steininger (l.) und Norbert Schindler (daneben), der Moderatorin Claudia von Brauschitsch sowie Bürgermeister Ingo Röthlingshöfer (4.v.l.) auf der Bühne am Marktplatz.
Fotos: Pfalz-Express/Ahme
Neustadt – Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist zu einer Wahlkampfveranstaltung nach Neustadt gekommen.
Die Kanzlerin trug sich ins Goldene Buch der Stadt ein. Danach sprach Merkel auf dem Marktplatz vor etwa 3000 Anhängern und Sympathisanten. Sie hielten Schilder mit Herzen hoch und Sprüchen wie „voll muttiviert“.
[2]Merkel trägt sich ins Goldene Buch der Stadt ein.
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Eine Gruppe von etwa hundert Personen bedachte die Kanzlerin mit Pfiffen und „Merkel hau ab!“-Rufen.
Die Polizei behielt sie im Auge, was Merkel explizit mit Dankesworten quittierte und zum Thema Innere Sicherheit überleitete. Zuvor hatte die Kanzlerin über Arbeit, Familie und Pflege gesprochen.
[3]Angela Merkel ließ sich von den Buhrufern nicht beeindrucken.
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In den letzten Wochen hatte es Merkel immer wieder bei Wahlkampfauftritten mit Gegnern zu tun gehabt, die mit Trillerpfeifen und Buh-Rufen (Ludwigshafen) oder sogar mit Tomatenwürfen (Heidelberg) die Auftritte unterbrochen hatten.
[4]Die pfälzische CDU-Prominenz gratulierte Bürgermeister Röthlingshöfer (r.) zum Geburtstag und verfolgte natürlich auch den Auftritt Merkels.
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Mehr zum Besuch der Bundeskanzlerin hier:
Der Neustadter Marktplatz hatte sich schon etwa eine Stunde vor dem Auftritt der Kanzlerin, die zuvor in Mainz gesprochen hatte, gefüllt. Eine Band sorgte mit gängigen Hits für die entsprechende musikalische Einstimmung.
[5]Viele Sympathien für Angela Merkel.
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Stühle waren vor der Bühne aufgestellt. Wer dort sitzen durfte, wurde am Eingang kontrolliert, die anderen mussten sich außerhalb der Absperrung aufhalten. Wie man hörte, sollen sich wohl auch im Umfeld des Marktplatzes noch Leute aufgehalten haben. Alles war durch die Polizei gut kontrolliert.
Die Gruppe von Merkel-Gegnern wurde von der Polizei besonders observiert und deren Aktionen mit Polizeikameras dokumentiert.
[6]Polizei filmt Gegendemonstranten.
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„Ich kenne die Gruppe. Sie haben Zeit und fahren immer hinterher. Sie sind nicht gerade die Stütze unserer Gesellschaft“, so Julia Klöckner Richtung Gegendemonstranten. Demonstrationsfreiheit gehöre zu einer Demokratie dazu, aber man müsse sich auch respektieren und zuhören können, so Klöckner.
Merkel sei Staatsfrau mit Erfahrung, gehe nicht mit dem Kopf durch die Wand, sondern denke vom Ende her, so Klöckner. Ein „anderer Kandidat“ stehe dagegen für „Experimente und Wahlkampf“.
Merkel besuchte Neustadt (sie kennt die Pfalz auch schon von anderen Besuchen), um den CDU-OB-Kandidaten Ingo Röthlingshöfer (er hatte an diesem Tag Geburtstag) und den MdB-Kandidaten Johannes Steiniger zu unterstützen.
Diese stellten sich zunächst in einem kurzen Interview mit Moderatorin Claudia von Brauchitsch vor.
[7]Interview mit Bürgermeister Röthlingshöfer (Mitte) und MdB Johannes Steiniger. MdB Norbert Schindler (r.) hört zu.
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Punkt 18 Uhr betrat dann Angela Merkel, umringt von Bodyguards, den Marktplatz. In Anwesenheit des Neustadter OBs Löffler und seines möglichen Nachfolgers im Amt, Röthlingshöfer, trug sich Merkel zunächst in das Goldene Buch der Stadt ein.
Nach dem politischen Statement Julia Klöckners sprach die Bundeskanzlerin über „unsere Ideen für die nächsten vier Jahre.“ „Wir sehen uns als Botschafterin Ihrer Wünsche“, so Merkel zum Publikum gewandt.
„Wir brauchen die europäische Zusammenarbeit“. Europa sei ein Friedensprojekt. Wer Europa stärke, stärke auch den Frieden und damit Deutschland.
Besonders laute Buh- und „Hau ab“-Rufe gab es bei ihren Ausführungen zur Flüchtlingspolitik: Sie dankte den Verantwortlichen der Kommunen wie auch den Ehrenamtlichen, die in der humanitären Notlage mitgeholfen hatten, aber: „Ein Jahr wie 2015 darf sich nicht mehr wiederholen. Wir müssen die Dinge ordnen und den Schleppern das Handwerk legen, wir müssen illegale Migration und die Fluchtursachen bekämpfen, außerdem verstärkt Entwicklungspolitik machen.“
[8]Die Kanzlerin erhält ein Pfalz-Paket zum Abschied…
Foto: Pfalz-Express/Ahme
Nach ihrem etwa einstündigen Auftritt erhielt die Kanzlerin als Abschiedsgruß der Stadt ein gut gefülltes „Spezialitäten-Pfalz-Paket“ und verließ genauso pünktlich, wie sie gekommen war, den Rathausplatz.
Bitte beachten Sie auch unsere Bildergalerie ganz am Schluss. (desa/cli)
[9]…und verlässt anschließend den Rathausplatz.
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