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Andrea Nahles soll erste Frau an SPD-Spitze werden

Andrea Nahles. Foto: dts Nachrichtenagentur [1]

Andrea Nahles.
Foto: dts Nachrichtenagentur

Berlin/Mainz – Andrea Nahles soll im Falle eines positiven Ausgangs des Mitgliedervotums zum Koalitionsvertrag Martin Schulz als SPD-Vorsitzende nachfolgen. Das haben Schulz und Nahles am Mittwoch in Berlin angekündigt.

Schulz sagte bei einem gemeinsamen Statement mit Nahles in Berlin, er glaube, dass Nahles besser geeignet sei, einen Erneuerungsprozess einzuleiten.

Nach dem Mitgliedervotum werde er dem Parteivorstand empfehlen, einen Parteitag einzuberufen, auf dem Nahles zur Vorsitzenden gewählt werden soll, so Schulz. Er möchte, falls die Regierung zu Stande kommt, als Außenminister in das Kabinett eintreten. Die Fraktionsvorsitzende könnte damit die erste Frau werden, die die Führung der SPD übernimmt.

Roger Lewentz, Landesvorsitzender der SPD Rheinland-Pfalz, begrüßt die personelle Neuaufstellung und und ist des Lobes voll: „Es freut mich sehr, dass mit Andrea Nahles eine durchsetzungsstarke und kompetente Frau aus Rheinland-Pfalz den Vorsitz der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands übernehmen soll. Es ist kein Zufall, dass die erste Frau an der Spitze der SPD aus unserem Landesverband kommen wird – für uns ist stetige Erneuerung fester Bestandteil unserer Politik und dazu gehört auch, dass Frauen in Spitzenpositionen für uns mittlerweile eine Selbstverständlichkeit sind.“

Mit Malu Dreyer und Andrea Nahles würden künftig zwei „herausragende Rheinland-Pfälzerinnen“ den Kurs der Sozialdemokratie maßgeblich prägen: „Das wird unsere Partei voranbringen.“

Lewentz hält Nahles für eine „hervorragende Wahl“: Sie sei in der SPD auf allen Ebenen so vernetzt „wie kaum sonst jemand.“ Sie kenne die Partei in- und auswendig, sei zudem ausgewiesene Expertin für Arbeits- und Sozialpolitik, was Herzensthemen der Sozialdemokratie seien.

Dass sie die SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag und die Bundespartei in Personalunion führen soll, bezeichnete Lewentz als sinnvoll. So könne sie „kraftvoll“ die sozialdemokratischen Positionen darstellen. „Auch in Kontrast zu den Kompromissen, die die Politik einer erneuten Großen Koalition prägen werden“, so Lewentz. (red)

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