- Pfalz-Express - https://www.pfalz-express.de -

Amtshilfe in Sachen Gesundheit: Bundeswehr unterstützt DRK im Corona-Diagnosezentrum in Landau

Seite an Seite arbeitete es sich besser.
Foto: Rolf H. Epple

Landau/Germersheim/SÜW – Vor zwei Wochen bekam der DRK-Kreisverband Landau kurzfristig vom Land den Auftrag, in Landau ein COVID19-Diagnosezentrum für Reiserückkehrer einzurichten.

Geholfen hat dabei die Landauer Feuerwehr und so konnte das Diagnosezentrum schnell in einer geeigneten Halle auf dem Neuen Messplatz eingerichtet werden – deutlich besser vor Sonne und Regen geschützt als die bisherige Einrichtung.

Für den Betrieb der Station werden natürlich viele Einsatzkräfte benötigt. Öffnungszeiten von 8 Uhr am Morgen bis 22 Uhr in der Nacht sind aber kaum allein mit ehrenamtlichen den Helfern des Deutschen Roten Kreuzes zu schaffen, die sich im Übrigen freiwillig melden und von ihren Arbeitgebern freigestellt werden müssen. Deshalb wurde beschlossen, die Bundeswehr um Amtshilfe zu bitten.

Wenn die zivilen Institutionen an ihre Grenzen kommen, kann die Truppe zur Hilfeleistung im Inland herangezogen werden. In diesem Sinne hat die Landesregierung personelle Hilfe für den Betrieb der rheinland-pfälzischen COVID19-Diagnosezentren für Reiserückkehrer beantragt. Innerhalb von zwei Tagen war der Antrag im Landeskommando Rheinland-Pfalz in Mainz bearbeitet, vom Kommando Territoriale Aufgaben in Berlin genehmigt und die Truppe vor Ort.

Die Bundeswehr stellt in Landau etwa die Hälfte der Einsatzkräfte, acht in der Früh- und acht in der Spätschicht. Zusammen mit den Helfern vom DRK nehmen Sanitätssoldaten aus der Südpfalz-Kaserne in Germersheim Abstriche. Soldaten aus Daun erfassen die Daten der Reisenden. Die Arbeit ist ganz schön schweißtreibend, insbesondere unter den Ganzkörperschutzanzügen und bei hohen Temperaturen. Nach ein, zwei Stunden ist daher eine ausgiebige Verschnaufpause mit reichlich Getränken wichtig.

Die zivile Seite ist dankbar für die Unterstützung der Soldaten, die Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitern des DRK und den uniformierten Kameraden funktioniert bestens, alles läuft Hand in Hand. Unter dem Schutzanzug erkennt man den Unterschied nur an den Stiefeln und der Flecktarnhose darüber.

Seitens der Reiserückkehrer wird das Testangebot dankbar angenommen. Einige entschließen sich spontan, während der Rückreise in die Teststation zu fahren. Zwar braucht es bei größerem Andrang manchmal etwas Geduld und auch die Prozedur mit Formular ausfüllen, Erläuterungen und Abstrichentnahme erfordert Gelassenheit. Manche Reisende winken zum Abschied, sie sind erleichtert und hoffen auf ein baldiges Testergebnis – hoffentlich ohne Virusbefund.

Print Friendly, PDF & Email [1]