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Altgold verkaufen – Was muss man beachten?

Quelle: pexels [1]

Goldene Zeiten? Was im Alltag momentan eher nicht zutreffend ist, gilt für den Goldpreis umso mehr.

In den vergangenen Jahren hat sich der Goldpreis fast verdreifacht. Die Corona-Krise hat das ihre dazu beigetragen. Gold gilt in der ganzen Welt als krisensichere Wertanlage und dementsprechend erhöht sich die Nachfrage nach dem begehrten Edelmetall stetig.

Ein guter Zeitpunkt also, um sich von seinem Altgold, das in der Schublade oder im Tresor schlummert zu trennen? Wir beleuchten, welche Unterschiede es beim Gold gibt, wie der Preis berechnet wird, und geben Tipps für den Goldverkauf.

Goldpreis ist in der Corona-Pandemie fast stetig gestiegen

Anders als der Wert der Anlagen auf dem Aktienmarkt ist der aktuelle Goldankaufspreis [2] in Zeiten der Corona-Krise fast stetig gestiegen. Und trotz der hohen Preise lässt die Nachfrage nach dem Anlagemetall nicht nach: in Zeiten der Krise und der Erschütterung der Finanzmärkte suchen viele Anleger nach besonders sicheren Anlagen. Gold gilt als stabile Wertanlage, da es seinen Wert nie vollkommen einbüßt.

Große Unterschiede beim Gold

Gold ist nicht gleich Gold. Neben Goldmünzen und Goldbarren [3] gibt es Wertgegenstände wie Schmuck, Uhren, Medaillen, aber auch Zahngold. Bei Münzen und Barren ist der Verkauf am einfachsten: der Goldgehalt darin ist fest vorgeschrieben. Ein Krügerrand hat beispielsweise einen Goldanteil von exakt einer Feinunze, was 31,1 Gramm entspricht. Dazu kommen noch knapp zwei Gramm Kupfer.

Etwas komplizierter wird es bei Goldschmuck oder Dentalgold. Hier benötigt man zur Feststellung des Feingoldgehalts nicht selten genaue Laboranalysen. Ist das Schmuckstück gestempelt, ist es ein wenig leichter. Der Aufdruck 750 bedeutet, dass 75 Prozent des Materials aus reinem Gold bestehen.

Wie wird der Goldpreis berechnet?

Trägt man sich mit dem Gedanken, sein Altgold zu verkaufen, sollte man sich vor dem Verkauf gut informieren. Auf Nummer Sicher kann man gehen, wenn man den Wert der Schmuckstücke im Vorfeld selbst berechnet. Zumindest bei gestempelten Gegenständen ist das einfacher als gedacht.

Berechnung des Feingoldgehalts

Voraussetzung dafür ist eine genaue Waage, beispielsweise eine Briefwaage, die das Gewicht bis auf zwei Kommastellen genau anzeigt. Hat man das Gewicht ermittelt, errechnet man den Goldgehalt nach folgender Formel: Feingoldanteil= (Gramm x Feingehalt laut Stempel) / 1000.

Ein Beispiel: Eine Kette mit dem Stempel 585 wiegt 72 Gramm.

Man rechnet wie folgt:
72g x 585 / 1000 = 42,12g

Die Kette hat also einen Feingoldgehalt von 42,12 Gramm. Nun muss man sich noch über den tagesaktuellen Goldpreis informieren.

Bei einem angenommenen Preis von 51 Euro ergibt sich dann:
42,12 g x 51 €/g = 2148,12 €.

Die Kette hätte also einen Wert von über 2148 €.

Allerdings muss man beachten, dass der Goldankäufer nicht den vollen Preis zahlen kann, da er Kosten für die Schmelze hat und einen Gewinn aus dem Geschäft machen muss. Die eigene Berechnung des Wertes dient aber als guter Richtwert für die Verhandlung beim Goldhändler.

Tipps für den Goldverkauf

Neben der Berechnung des Wertes im Vorfeld gibt es noch weitere Tipps, die beim Goldverkauf wichtig sind:
– Nicht gleich das erste Angebot annehmen:

vor allem bei Schmuckstücken, die nur teilweise aus Gold bestehen oder verschiedene Legierungen enthalten, ist die Bestimmung des Feingoldgehalts nicht einfach. Auch Juwelieren müssen solche Stücke einer genauen Prüfung unterziehen. Ein schnelles Angebot im Laden nach kurzem Blick kann also nur eine grobe Schätzung sein. Am besten: mehrere Angebote von verschiedenen Händlern machen lassen.

– Handwerklich hochwertig gefertigten Goldschmuck einzeln verkaufen:

Schmuck, der außergewöhnliche Verzierungen aufweist, wird über Auktionen vielleicht einen höheren Wert erzielen. Denn für optisch ansprechendes Geschmeide zahlen Schmuckliebhaber oft mehr als der Goldhändler, die das Stück nur auf seinen Feingoldgehalt reduzieren.

– Im Zweifelsfall lieber abwarten:

Wem der Preis, den der Goldhändler für das Altgold geboten hat, zu niedrig erscheint, sollte unter Umständen mit dem Verkauf noch warten.

Steigt der Goldpreis weiter [4], erhält man für das Schmuckstück mehr Geld.

Fazit

Altgold zu verkaufen, kann sich bei den momentan hohen Goldpreisen rechnen. Vor dem Verkauf sollte man nach Möglichkeit selbst den Wert des Gegenstandes berechnen und mehrere Angebote beim Goldankauf einholen.

 

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