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Ali B. und jugendlicher Zeuge sollen gemeinsam Elfjährige vergewaltigt haben

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Ali B. sitzt in Deutschland in Untersuchungshaft.
Foto (bearb.): Polizei Wiesbaden

Wiesbaden/Mainz – Die Staatsanwaltschaft Wiesbaden hat Haftbefehl gegen den Zeugen erlassen, der der Polizei den entscheidenden Tipp im Mordfall Susanna F. [2] gegeben hat. Er soll gemeinsam mit dem Hauptverdächtigen Ali B. eine Elfjährige vergewaltigt haben.

Aufgrund neuer Ermittlungserkenntnisse habe sich der Verdacht gegen Ali B. erhärtet, dass dieser im März 2018 eine elfjährige deutsche Staatsangehörige in einer Flüchtlingsunterkunft in Wiesbaden-Erbenheim vergewaltigt hat, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Außerdem besteht aus Sicht der Staatsanwaltschaft der dringende Verdacht, dass Ali B. zusammen mit dem im Mordfall Susanna als 13-jähriger Zeuge aufgetretene Afghane (der nach derzeitigem Ermittlungsstand 14 Jahre alt ist)  – die Elfjährige im Mai 2018 noch einmal vergewaltigt hat.

Der Jugendliche sitzt nun seit gestern in Untersuchungshaft. Als Zeuge hatte er damals ausgesagt, Ali. B habe ihm von der Tat berichtet. Für seinen Mut, eine Aussage zu machen, war er vielfach in den sozialen Netzwerken gefeiert worden.

Laut eines Medienberichts soll auch ein Bruder von Ali B. an den Vergewaltigungen beteiligt gewesen sein. Das hat die Wiesbadener Staatsanwaltschaft allerdings bislang nicht bestätigt.

Ali B. soll Susanna F. Ende Mai misshandelt, vergewaltigt und dann aus Angst vor Entdeckung getötet haben. Ihre Leiche wurde Anfang Juni in einem schwer zugänglichen Gebiet bei Wiesbaden gefunden.

B. flüchtete nach der Tat mit seiner gesamten Familie in den Irak, wurde dort aber festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert [3]. (red)

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