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Aktien: Die Alternative zu Festgeldkonten und Sparstrümpfen

Wertpapierbörse in Frankfurt.
Foto: dts Nachrichtenagentur

Wer in der heutigen Zeit nach guten Anlagemöglichkeiten sucht, hat es mitunter schwer. Längst bieten Festgeldkonten und Sparbücher nicht mehr die gleichen Erträge, welche die älteren Semester noch aus den guten alten Zeiten kennen.

Zinsen gibt es nur noch in mikroskopischem Ausmaß, während die Kaufkraft schwindet. Als logische Konsequenz folgt, dass das Vertrauen in Banken und das gängige Geldsystem immer weiter abnimmt. So schrieb die Süddeutsche Zeitung bereits 2016, dass 37 Prozent der deutschen Bankkunden in die Geldhäuser, welche ihr Geld verwalten, nicht mehr vertrauen. Spätestens seit der Bankenkrise von 2007 und 2008 sind Schlagzeilen wie diese keine Seltenheit.

Viele sind daher auf der Suche nach echten Alternativen. Doch was kommt in Frage, wenn das Bargeld an Kaufkraft verliert und immer mehr Menschen ihr Vertrauen darin verlieren? Kryptowährungen wie Bitcoins sind schon seit einiger Zeit im Gespräch, doch wird das Mining immer kostenintensiver. Als gängige Alternative steht die Aktie. Sie versteht sich als Anteil einer Aktiengesellschaft und ist, kurz gesagt, ein Wertpapier.

Wie funktionieren Aktien?

Aktien gelten als Instrument der Finanzierung für Kapitalgesellschaften. Diese können sich durch den Verkauf von Aktien auf dem Markt Eigenkapital aneignen. Sogenannten Aktionäre, welche die Wertpapiere der Aktiengesellschaften kaufen, werden dadurch zum Gesellschafter des Aktienunternehmens.

Der Anteil einer Aktie am Unternehmen kann auf zwei verschiedene Arten verbrieft sein: Als Stück- oder Nennwertaktie. Stückaktien tragen keinen fixen Nennwert, sie entsprechen ihrem Anteil am Grundkapital. Der Nennwert einer Nennwertaktien entspricht hingegen dem aufgedruckten Betrag.

Für den Erwerb einer Aktie muss die Person, welche die Aktie kauft – der Aktionär – zunächst Geld investieren. Gewinne kann er hingegen dadurch erzielen, dass er die Aktie verkauft, wenn der Kurs gestiegen ist. Darüber hinaus kann ein Unternehmen einen Aktionär am Gewinn beteiligen. Dies geschieht über sogenannte Dividenden, einen Teil des Gewinns, welcher an den Aktionär ausgeschüttet wird.

Die Börse: Der transparente Handelsplatz

Aktien werden in der Regel an der Börse gehandelt. Sie führt Angebot und Nachfrage und beaufsichtigt die Preisbildung. Ziel der Börse ist es, eine Markttransparenz für Wertpapiere zu schaffen. Außerdem schützt sie als Handelsplatz vor Manipulation im Aktiengeschäft und unterstützt die Steigerung von Effizienz und Marktliquidität. Davon profitiert der Aktionär, der auf transparente Kurstrends seiner gehaltenen Aktien vertrauen kann.

Chancen und Risiken des Aktienhandels

Doch ist der Aktienhandeln etwas für Jedermann? Schließlich ist der Erwerb von Wertpapieren zwar mit vielen Chancen, aber auch Risiken verbunden. Einige Chancen und Vorteile wurden bereits erwähnt: So erhalten Aktionäre durch die jährliche Dividendenrendite vieler Aktienunternehmen zusätzliche Einnahmen.

Die Höhe der Rendite hängt dabei von der Höhe des Gewinns eines Unternehmens ab und wird von den Aktionären auf der Hauptversammlung des jeweiligen Unternehmens beschlossen. Jedoch besteht kein allgemeines Recht auf Dividende. Ist es aus unternehmerischer Sicht notwendig, so kann trotz Gewinn eine Ausschüttung ausbleiben.

Ein genereller Vorteil von Aktien besteht außerdem darin, dass durch Kurssteigungen deutliche Gewinne erzielt werden können. Dabei ist es für einen Aktionär wichtig, den Kurs seiner erworbenen Aktien immer im Blick zu haben, um auf Kursschwankungen entsprechend reagieren zu können. Verkauft ein Aktionär seine Wertpapiere, während ein Kurs höher steht als zum Kauf der Aktie, so können Gewinne erzielt werden.

Darüber hinaus bietet der Aktienhandel generell eine hohe Flexibilität: Während der Börsen-Handelszeiten können Aktien jederzeit erworben und verkauft werden. Je nach wirtschaftlicher Lage und Vorlieben des Aktionärs kann somit kurz- oder langfristig investiert werden.

Jedoch ist ein Abwärtstrend ebenso möglich wie ein Aufwärtstrend, sodass Aktienkurse fallen können. Zwar ist niemand dazu gezwungen, die erworbenen Wertpapiere bei einem niedrigen Kurs zu verkaufen, doch machen mögliche persönliche finanzielle Gründe dies manchmal unabdingbar. Somit können durchaus Verluste im Aktiengeschäft verzeichnet entstehen.

Wer stark auf Sicherheiten baut, der ist möglicherweise beim Aktienhandel nicht besonders gut aufgehoben: Feste Rendite wie beispielsweise bei Tagesgeld- oder Sparkonten gibt es bei Aktien nicht, schließlich sind Kursschwankungen Alltag an der Börse.

Auf Aktien fallen Steuern an

Ebenso dürfen Anlegern nicht außer Acht lassen, dass auf Kapitalerträge Steuern anfallen. Die sogenannte Abgeltungssteuer betrifft beispielsweise Dividenden, die aus Aktienanteilen fließen, ebenso wie Erträge aus dem sogenannten Daytrading. Der Steuersatz liegt hierbei pauschal bei 25 Prozent, jedoch kommen 1,375 Prozent Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls die Kirchensteuer hinzu. Der Steuersatz wird jedoch erst dann fällig, wenn ein Sparerpauschalbetrag von 801 Euro überschritten wird.

Liegen die am Ende eines Jahres erzielten Gewinne unter dieser Summe, fällt keine Steuer an. Wichtig ist es hierbei ebenso, etwaige Verluste durch das Trading miteinzubeziehen. Denn nur wenn der reine Gewinn die Summe von 801 Euro überschreitet, fällt die Abgeltungssteuer an. Informationen zur Versteuerung von Aktiengewinnen bieten zahlreiche Portale wie die Seite Asktraders.com/de [1]. Ebenso hilft ein kurzer Anruf beim Finanzamt, um abzuklären, ob man selbst als Anleger von der Abgeltungssteuer betroffen ist.

Broker bringen als Finanzdienstleister Licht ins Dunkel

Eine weitere Möglichkeit, um das eigene Risiko beim Handeln an der Börse zu senken, ist es, auf Personen zu vertrauen, die bereits weitreichende Erfahrungen mit dem Handel von Wertpapieren gemacht haben: Börsenmakler, auch Broker genannt, sind die Profis im Aktiengeschäft.

Sie können im Auftrag und auf Rechnung ihrer Kunden mit Wertpapieren handeln und beraten einen Anleger zu Märkten, Branchen und Unternehmen. Broker verstehen sich als Finanzdienstleister, bringen Licht in den Aktiendschungel und helfen dabei, Wertpapiere der passenden Unternehmen zu kaufen und zu einem besseren Kurs zu verkaufen.

Mit Unterstützung von Börsenmaklern ist es Aktionären somit möglich, mit weniger Zeitaufwand trotzdem den Überblick über die gehaltenen Aktien zu erhalten. Gerade wenn ein Aktionär Wertpapiere verschiedener Gesellschaften unterhält, kann ohne die Unterstützung eines Brokers schnell der Überblick verloren werden.

Das Auf und Ab der Aktienkurse immer im Blick zu haben, ist hingegen das tägliche Tagesgeschäft der Broker. Doch auch das Setzen auf den richtigen Broker will gelernt sein und wirkt sich auf den Erfolg eines Aktionärs am Aktienmarkt aus. Vergleichsportale sollen Transparenz schaffen und dabei helfen den passenden Börsenmakler für die eigenen Bedürfnisse zu finden. Die Seite https://www.asktraders.com/de/ [1] gehört zu solchen Portalen. Sie liefert objektive Erfahrungsberichte und stellt die Besten der Branche vor.

Erste Informationen zum Aktiengeschäft

Wer sich jedoch zunächst generell über das Aktiengeschäft informieren möchte, dem stehen zahlreiche Ratgeber zur Verfügung. Ebenso können Kurse an Volkshochschulen besucht werden, die einen Überblick über die Börse und den Aktienhandel schaffen können. So bietet beispielsweise die Volkshochschule Rhein-Pfalz-Kreis den Kurs „Alles über Aktien & Co.: Börsenlatein für Anfänger“ an.

Ein Diplom-Bankbetriebswirt informiert Teilnehmer in diesem Rahmen über die Börse allgemein, vermittelt Basiswissen über Wertpapiere und erklärt, was sich genau hinter Begriffen wie „Anleihen“ und „Inflation“ versteckt. Wer also vorhat, sein Geld in Wertpapiere zu investieren, der findet durch Fachleute und Ratgeber genügend Informationsmöglichkeiten und wird sehen: Das Aktiengeschäft ist kein Hexenwerk.

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